Das niederösterreichische Unternehmen Forster Verkehrs- und Werbetechnik wird die von Crystalsol entwickelten flexiblen Solarfolien in die Produktion überführen. Beide Unternehmen haben eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Der österreichische Entwickler von flexiblen Photovoltaikfolien Crystalsol in Wien wird in Zukunft mit der Forster Verkehrs- und Werbetechnik kooperieren. Der Projektierer von Verkehrsleitsystemen, Wärmetechnik und Lärmschutzwänden aus Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich wird die die von Crytalsol entwickelten flexiblen Solarfolien für die Integration in Gebäudeelemente herstellen.
Keine teuren Elemente
Die von Crystalsol entwickelten Folien bestehen aus einem kristallinen Halbleiterpulver, das Kupfer, Zink, Zinn, Schwefel und Selen besteht. Es wird mit einer Schichtdicke von 40 Mikrometern in eine Polymerschicht eingebetet. Bei der Entwicklung des Pulvers verzichtete Crystalsol auf teure und seltene Metalle wie Indium oder Tellur. Die Folie kann sowohl transparent als auch lichtundurchlässig produziert werden. Aufgrund der flexiblen Eigenschaften lassen sich die Folien individuell in ihrer Größe und Form anpassen und in Fassaden- oder Dachelemente integrieren. Im Mai dieses Jahres erzielte Crystalsol mit seinen Solarfolien einen Zellwirkungsgrad von 8,4 Prozent erzielt.
Maßgeschneiderte Folien möglich
Forster wiederum hat langjährige Erfahrung unter anderem mit dem Bedrucken von Folien im Rolle-zu-Rolle Verfahren und mit der Laminierung dieser Folien. Schon seit zwei Jahren kooperieren die beiden österreichischen Unternehmen bei der Entwicklung der Solarfolie. Jetzt soll mit der Unterzeichnung der Kooperation der nächste Schritt folgen: Die beschleunigte Markteinführung der Photovoltaikfolien. „Die Produktionspartnerschaft mit Forster Verkehrs- und Werbetechnik hat es uns ermöglicht, erste Kundenanfragen für die Integration von Crystalsols Photovoltaikfolie in Gebäudeelemente der Kunden entgegenzunehmen“, sagt Axel Neisser, neuer Cheftechnologe bei Crystalsol. „Die Photovoltaikfolie entspricht dem wichtigsten Bedürfnis unserer Kunden: Der Möglichkeit, die Photovoltaikfolie in beliebiger Form und Größe maßgeschneidert in ihre Produkte einbinden zu können.“ Neisser wurde extra für die Überführung der Folie in die Produktion eingestellt. Er hat vorher unter anderem beim Berliner Hersteller von Dünnschichtmodulen Soltecture als Entwicklungsleiter gearbeitet. (Sven Ullrich)