Jetzt geht es endlich los. Die Formel E startet mit dem ersten Rennen in Peking. Deutscher Star des Rennens ist Nick Heitfeld. Am 30. Mai 2015 kommen die batterieangetriebenen Rennwagen nach Berlin.
Am Samstag, den 13. September, ist es endlich so weit. Das mit großer Spannung erwartete erste Rennen der Formel E startet in Peking. Der Kurs führt über öffentliche Straßen rund um das als „Vogelnest“ bezeichnete Nationalstadion und besteht aus zwanzig Kurven. Die Strecke ist mit 3,44 Kilometern die längste im Kalender der Formel-E-Saison 2014/2015. Vier Schikanen werden für reichlich Überholmanöver sorgen.
Die zehn Rennen der Formel E finden jeweils in den Stadtzentren von Metropolen statt. Rennen wie die Formel 1 sind aus diesen Zonen längst verbannt. Zu laut, zu schmutzig, zu gefährlich. Mit der Formel E kehrt der Rennzirkus zurück in die Innenstädte. Denn die E-Boliden sind abgasfrei und leise. „Der Reiz ist die neue Technologie, die nachhaltig ist, aber auch Spaß macht“, sagt Gernot Lobenberg, Leiter der Berliner Agentur für Elektromobilität. Auf dem Berliner Tempelhofer Feld findet eine Etappe der Formel E am 30. Mai 2015 statt.
Zehn Teams, ein Fahrzeugtyp
Geladen werden die Batterien in Berlin mit Ökostrom. Etwa 80 Dezibel erreichen die Wagen. Die Geräusche werden von dem Elektromotor und der Mechanik erzeugt. Dazu kommen die Reifen- und die Windgeräusche. Zum Vergleich: ein herkömmliches Straßenauto bringt es auf 70 Dezibel. Zehn Teams mit je zwei Fahrern nehmen an den rund einstündigen Rennen teil. Die Formel-E-Rennboliden erreichen Geschwindigkeiten von mehr als 220 Kilometern pro Stunde. Deutscher Star des Rennens ist der ehemalige Formel-Eins-Rennfahrer Nick Heitfeld.
Alle zehn Teams der Debüt-Saison müssen mit dem selben Fahrzeugtyp starten, einem Spark-Renault SRT_01E. Der Elektrorenner kommt aus der französischen Rennwagenschmiede Spark Racing Technology. Mitgebaut hat ihn ein Konsortium führender Unternehmen im Motorsport. Das Chassis aus Kohlefaser und Aluminium beispielsweise stammt von dem italienischen Unternehmen Dallara, das über 40 Jahre Erfahrungen im Motorsport sammeln konnte. Den elektrischen Antrieb liefert McLaren Electronic Systems zu. Die Batterien kommen von Williams Advanced Engineering. Die Leistung der Rennwagen ist auf 200 Kilowatt begrenzt. Um der Philosophie der Nachhaltigkeit gerecht zu werden, fahren die Wagen nicht auf Slick-Reifen wie etwa bei der Formel Eins. Auf den Rädern sitzen Allradreifen von Michelin. Der Autobauer Renault schließlich beaufsichtigt die Integration aller Systeme des Spark-Renault SRT_01E (William Vorsatz).