Einen Überblick über die netzferne Photovoltaik bietet die Plattform Off-Grid auf der Intersolar in München vom 9. bis 12. Juni. Besonders für industrielle Großverbraucher in abgelegenen Regionen sind Hybridsysteme aus Photovoltaik und Diesel bereits wirtschaftlich.
Hybridsysteme mir Photovoltaik und Dieselgenerator verdrängen in netzfernen Regionen immer mehr rein fossile Erzeuger. Trotz sinkender Ölpreise wächst dabei die Nachfrage nach Strom aus Photovoltaik. Der Grund: Die Module kosten heute 75 Prozent weniger als noch vor sechs Jahren. Die Gestehungskosten der Photovoltaik sind laut der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien in vielen Regionen auf das Niveau der Stromproduktion mit fossilen Energieträgern gesunken oder liegen darunter.
Damit haben Photovoltaik-Diesel-Hybridsysteme das Potenzial vor allem in netzfernen Gebieten, die herkömmlichen Dieselgeneratoren zu ersetzen. In Bolivien etwa wird derzeit das weltweit größte Photovoltaik-Diesel-Hybrid-Kraftwerk mit Lithiumakkus gebaut. Auch die deutsche Bundeswehr setzt künftig auf mobile Solar-Container und Batteriespeichern, um fossilen Kraftstoff einzusparen, photovoltaik berichtete. Aussteller der Intersolar zeigen ein Spektrum von netzfernen Anwendungen Solar Home Systems über Hybridsysteme bis zu Energiemanagementsystemen und Speicherlösungen für lokale Stromnetze.
Zusätzlich widmet die Messe dem wachsenden Markt von netzunabhängigen und Hybridsystemen eine eigene Plattform. Veranstalter sind das Ostbayerische Technologie-Transfer-Institut (OTTI), der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), die Alliance for Rural Electrification (ARE) und die Intersolar Europe. Das BSW-Forum Off-Grid-Power trifft sich im BSW-Pavillon am 11. und 12. Juni.
Ländliche Stromversorgung im Fokus
Zudem zeigt die OTTI-Konferenz „Small PV Applications – Rural Electrification and Commercial Use“ am 9. und 10. Juni im Internationales Congress Center München an. Die Konferenz bietet einen Überblick über Märkte, Anwendungen und Akteure der netzunabhängigen Photovoltaik. Der Fokus liegt auf der Stromversorgung ländlicher Gebiete über Solar-Home-Systeme sowie der Versorgung von öffentlichen Institutionen, der Industrie und Infrastrukturen fernab der Netzbetreiber. Neben neuen Produkte wie Solarlaternen oder mobile Ladegeräte für Handys werden auch die finanziellen und politischen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Märkten beleuchtet.
Im Jahr 2015 tagt zeitgleich zur Intersolar die electrical energy storage (EES) die internationale Fachmesse für Batterien, Energiespeichersysteme und innovative Fertigung statt. Die EES deckt die gesamte Wertschöpfungskette für Batterie- und Energiespeichertechnik ab. Weitere Informationen zur Intersolar Europe finden Sie im Internet hier. (nhp)
