Die KfW-Bank hat seit der Einführung der Speicherförderung mehr als 6.500 Geräte finanziert. Die geförderten Speicher werden größer. Entsprechend sind auch die Tilgungszuschüsse angestiegen.
In den knapp anderthalb Jahren nach Einführung der Speicherförderung durch die KfW-Bank im Mai 2013 wurden die Installation von mehr als 6.500 Stromspeichern finanziell unterstützt. Das sind durchschnittlich gut 400 bewilligte Förderanträge pro Monat. In diesem Jahr lief der Speichermarkt nur schleppend an. In den ersten fünf Monaten hatte die KfW-Bank monatlich im Schnitt etwa 340 Förderanträge bewilligt. Im Juli und August stieg die Zahl der bewilligten Förderanträge auf 600 pro Monat an. Das berichtet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) unter Berufung auf Zahlen der KfW-Bank.
Markt kommt in Schwung
Die Branchenvertreter sprechen davon, dass der Markt für Solarstromspeicher in Schwung kommt. „Immer mehr Menschen wollen sich jetzt noch unabhängiger machen und entscheiden sich für eine solare Selbstversorgung rund um die Uhr“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. „Solarstromspeicher sind die perfekte Ergänzung einer Photovoltaikanlage und ein wichtiger Baustein der Energiewende.“ So ist der Solarstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage längst deutlich günstiger als Strom vom Energieversorger. Das Problem ist nur: Er muss auch im Haushalt selbst verbraucht werden. Oft haben die Haushalte aber gerade dann einen hohen Stromverbrauch, wenn ihre Solarmodule wenig oder keinen Solarstrom produzieren — etwa in den Abendstunden. Der BSW-Solar sieht deshalb im Speicher eine perfekte Ergänzung zur Solaranlage. "Dann kann der günstige Solarstrom immer dann genutzt werden, wenn er benötigt wird“, sagt Körnig. Steigt die Eigenversorgungsquote, sinkt die Abhängigkeit vom Energieversorger. Mit einem Speicher entscheidet man sich für einen dauerhaft niedrigen Strompreis.“
KfW akzeptiert Speicherpass
Die KfW-Bank fördert die Installation einer Photovoltaikanlage und eines Batteriespeichers mit einem zinsgünstigen Darlehen. Zusätzlich werden bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten des Speichers als Tilgungszuschuss übernommen. Dieser ist auf 3.300 Euro pro Antrag gestiegen. Im vergangenen Jahr lagen die beantragten Tilgungszuschüsse noch bei etwa 3.200 Euro. Der Grund ist die gestiegene Größe der geförderten Speicher. Zur Qualitätssicherung empfiehlt der BSW-Solar die Ausstellung eines Speicherpasses, die der Verband gemeinsam mit dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) entwickelt hat. Dieser Speicherpass wird auch von der KfW bei der Gewährung der Förderzuschüsse als Nachweis einer sachgerechten Speicherinstallation akzeptiert, betont der BSW-Solar. (su)