Das neue Global Parts Center (GPC) von Daimler Truck in Halberstadt nimmt sichtbare Formen an. Seit der Grundsteinlegung sind zehn Monate vergangen. Nun wachsen die Gebäude täglich weiter in die Höhe. Der Neubau verfügt über eine bebaute Bruttogrundfläche von rund 270.000 Quadratmetern.
Künftig soll er 20 regionale Logistikzentren weltweit bedienen – in europäischen Ländern, in der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Brasilien oder China. Die Regionallager wiederum versorgen die regionalen Händler mit den Teilen.
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Kein Öl, kein Gas
Das neue Zentrallager wird ohne fossile Energieträger geplant. Es wird vornehmlich mit Solarstrom versorgt. „Der neue Logistikstandort wurde von Beginn an für CO2-neutralen Betrieb geplant“, erläutert Stefan Rödler, Leiter Daimler Truck Real Estate. „Das Energiekonzept verzichtet komplett auf fossile Energieträger. Derzeit werden die Dächer der Gebäude mit Photovoltaikmodulen ausgestattet.“
Zwei große Hallen sind jeweils 200 Meter breit und 600 Meter lang. Sie dienen künftig dem Eingang der Ware und dem Warenausgang. Derzeit werden diese Dächer mit Solarmodulen belegt. Etwa zwölf Prozent der insgesamt 250.000 Quadratmeter sind bereits installiert. Am Ende wird die Solaranlage rund 22 Megawatt leisten und mehr als 20 Gigawattstunden sauberen Strom im Jahr erzeugen.
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Stromspeicher mit zwei Megawattstunden
Das ist deutlich mehr, als am Standort verbraucht werden wird. Überschüssige Energie aus dem Global Parts Center wird ins Netz eingespeist. Zusätzlich sind Energiespeicher vorgesehen. In der ersten Stufe ist ein Stromspeicher von zirka zwei Megawattstunden geplant. Er wird später erweitert.
Die Beheizung des Standortes erfolgt mit Wärmepumpen, die ihre Wärme über Heizflächen im Boden in die Gebäude bringen. Um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Zugang zu Elektromobilität zu erleichtern, werden rund 30 Ladepunkte für E-Fahrzeuge zur Verfügung gestellt.
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Ladepunkte auch für die Lieferanten
Die Infrastruktur wird bereits für den zukünftigen Ausbau der Ladepunkte vorbereitet. Auch für die Lastkraftwagen der Lieferanten werden Lademöglichkeiten vorhanden sein: Insgesamt sind 16 Ladepunkte mit 200 Kilowatt Ladeleistung und vier Ladepunkte mit 400 Kilowatt geplant. (HS)
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