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Grüne Welle für die Stromer

Anfang 2019 stieg der Bestand an Elektroautos weltweit auf 5,6 Millionen. Das hat das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Baden-Württemberg ermittelt. Das bedeutet ein Plus von 64 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum hat sich damit zum zweiten Mal in Folge beschleunigt.

Markttreiber sind vor allem China und die USA: Das Reich der Mitte liegt bei den Gesamtzahlen mit 2,6 Millionen E-Autos weiter unangefochten auf Platz eins weltweit.

Danach folgen die USA mit 1,1 Millionen. In Deutschland rollen jetzt knapp 142.000 Stromer über die Straßen. Nach Angaben der Wissenschaftler stammen die meisten Neuzulassungen von Tesla. Danach folgen die chinesischen Marken BYD und Baic. Erfolgreichster deutscher Hersteller war BMW auf dem sechsten Platz. VW landete auf dem neunten Platz.

75 Prozent mehr Neuzulassungen

2018 wurden weltweit 2,2 Millionen E-Fahrzeuge neu zugelassen, ein sprunghafter Anstieg um 75 Prozent innerhalb eines Jahres. Damit hat sich das Wachstum bei den Neuzulassungen zum zweiten Mal in Folge beschleunigt. „Die deutsche Automobilwirtschaft sollte in den Milliardenmarkt mit einer eigenen Zellproduktion einsteigen“, rät Professor Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW. „So kann sie sich den hohen Wertschöpfungsanteil von Batterien an Elektroautos sichern und Lieferabhängigkeiten vom Ausland reduzieren.“

China hat den Markt verdoppelt

Die Elektromobilität entwickelt sich in vielen Ländern sehr dynamisch. Besonders in China: Das Land ist Spitzenreiter beim Fahrzeugbestand und den Neuzulassungen. 2.610.000 E-Autos fahren derzeit auf den chinesischen Straßen. Rund 1.256.000 Neuzulassungen verdoppelten 2018 praktisch den Bestand. Auf Platz zwei stehen erneut die USA mit 1.102.450 E-Mobilen. 2018 kamen 361.310 neue hinzu.

In Norwegen betrugen die Neuzulassungen 86.340, der Bestand stieg auf nunmehr 298.210. Dies entspricht dem dritten Rang. Allerdings fährt dort jeder zweite neue Personenkraftwagen, 51 Prozent, inzwischen elektrisch. Dies ist weltweit Spitze. Zum Vergleich: In China beträgt der Anteil von Elektroautos an den Neuzulassungen rund fünf Prozent, in den USA rund zwei Prozent.

Deutschland holt auf – sehr langsam

In Deutschland hat sich die Zahl der E-Fahrzeuge mit 67.504 neu zugelassenen Fahrzeugen auf 141.690 erhöht. Dies entspricht weltweit dem achten Rang beim Bestand und dem vierten Rang bei den Neuzulassungen. Die Wachstumsdynamik ist allerdings vergleichsweise gering, denn 2018 wurden nur etwa 13.000 Fahrzeuge mehr neu zugelassen als im Jahr 2017.

2017 waren es gegenüber 2016 noch rund 29.300 mehr. Nach wie vor liegt der Anteil an den gesamten Neuzulassungen mit weniger als zwei Prozent auf niedrigem Niveau.

Nach Angaben der ZSW-Forscher stammen die meisten Neuzulassungen, knapp 233.760, vom amerikanischen Hersteller Tesla. Danach folgen BYD (aus Shenzhen) mit 215.800 und der Beijing Automotive Industry Holding (Baic) mit rund 160.790. Hervorzuheben ist, dass Letztere fast ausschließlich in China anbieten, während Tesla weltweit aktiv ist.

BMW und VW laufen ohne Medaille ein

Erfolgreichster deutscher Hersteller war BMW mit 86.940 Elektroautos auf Platz sechs. VW liegt auf dem neunten Rang mit 53.720 neu zugelassenen E-Personenkraftwagen.

Betrachtet man die kumulierten Neuzulassungen, ist BYD mit 517.230 zugelassenen Stromern am erfolgreichsten, dicht gefolgt von Tesla mit 500.390. Bester deutscher Hersteller ist BMW, was vor allem auf das Angebot an Plug-in-Hybriden sowie den i3 zurückzuführen ist. Insgesamt wurden vom bayerischen Autohersteller 251.870 E-Autos zugelassen.

Bezogen auf die Fahrzeugmodelle war das Model 3 von Tesla mit weltweit 146.310 Neuzulassungen am erfolgreichsten, obwohl es erst seit Ende 2017 auf dem Markt ist. Danach folgen die EC-Serie von Baic mit 90.640 und der Nissan Leaf mit 81.140 Stück. Bestes deutsches Modell war die 5er-Reihe von BMW mit 29.040 verkauften Plug-in-Hybriden (Rang 22).

Das bislang insgesamt erfolgreichste Modell ist nach wie vor der Nissan Leaf mit 363.940 Zulassungen, gefolgt vom Tesla Model S mit 243.200. Bestes deutsches Modell ist der BMW i3, mit 108.560 Zulassungen.

Nur Fahrzeuge, die Strom tanken

Die ZSW-Wissenschaftler haben Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit ausschließlich batterieelektrischem Antrieb oder mit Range Extender sowie Plug-in-Hybride erfasst, also alle Fahrzeuge, die mit Strom betankt werden.

Nicht berücksichtigt haben sie Full- und Mild-Hybridfahrzeuge sowie Fahrzeuge mit Brennstoffzellen, für die aufgrund der geringen Anzahl noch keine belastbaren Statistiken vorliegen. Die Auswertung basiert unter anderem auf Daten des Kraftfahrtbundesamts sowie internationaler Behörden und Verbände.

29 Millionen bis 2040

Bis 2040 könnten auf deutschen Straßen bis zu 29 Millionen Elektroautos unterwegs sein. Das belegt eine neue Studie von Aurora Energy Research, die im Mai 2019 vorgestellt wurde. Um das Laden der elektrischen Fahrzeuge flächendeckend zu ermöglichen, ist vor allem eines wichtig: eine intelligente Ladeinfrastruktur im öffentlichen und privaten Bereich, basierend auf erneuerbaren Energien.

In Deutschland haben sich die Bemühungen des Bundes und der Länder, die Ladepunkte flächendeckend auszubauen, in den vergangenen Monaten spürbar verstärkt. Vor etwa zwei Jahren beschloss die Bundesregierung ein Förderprogramm für die Elektromobilität, das im Sommer noch einmal verbessert wurde. Seit Anfang 2017 reicht das „Bundesprogramm Ladeinfrastruktur“ anteilige Zuschüsse zu den Investitionen für öffentliche Ladesysteme aus. Bis 2020 sollen dadurch rund 15.000 neue Ladestationen entstehen. Insgesamt 300 Millionen Euro stellt der Bund dafür bereit.

Die Industrie kommt in Schwung

Mittlerweile kommt auch die Industrie in Schwung, die Ladetechnik und Systeme anbietet. Obwohl noch sehr jung, agiert sie in der Regel vom Start weg international. „In den vergangenen Jahren haben wir in mehr als 45 Ländern bereits über 60.000 Ladepunkte installiert“, berichtet beispielsweise Job Karstens von der niederländischen Firma EV Box. „Städte sollten in ihre Ladeinfrastruktur investieren. Amsterdam und Rotterdam, die wir mit Ladestationen ausstatten, gelten heute international als Vorreiter für das Investment in Elektromobilität.“

Auch in Deutschland werden die Städte und Kommunen zunehmend aktiv. „Es kommt Bewegung in den Markt für Ladeinfrastruktur“, bestätigt Susanna Zapreva, Vorstandsvorsitzende der Enercity AG. „Als Konzessionsinhaber für das Ladenetz in Hannover werden wir bis 2020 insgesamt 480 Ladepunkte aufbauen. Wir sind auf dem besten Weg, viele Barrieren zur E-Mobilität abzubauen.“ Erst jüngst zog Köln als weitere deutsche Stadt nach und legte dem Stadtrat für 2019 eine Beschlussvorlage zur „Ladeinfrastruktur im öffentlichen Straßenraum der Stadt Köln“ vor.

Geschäftsmodelle mit Rendite

Vom Betrieb elektrischer Fahrzeugflotten über das Laden am Arbeitsplatz bis hin zur Ausstattung an öffentlichen Parkplätzen, Tankstellen und Autobahnraststätten – der Ausbau von gewerblicher und industrieller Ladeinfrastruktur bietet die Grundlage für zahlreiche attraktive Geschäftsmodelle. Laut der neuesten Analyse von Aurora Energy Research sind in allen Fällen positive Renditen möglich – sofern die Nutzer für den verbrauchten Strom bezahlen und die Betreiber, abhängig vom Konzept, eine Marge von fünf bis elf Cent pro Kilowattstunde erreichen.

Mehrbedarf an Strom

Bis 2040 könnte die Stromnachfrage für das Laden von Elektrofahrzeugen für gewerbliche und industrielle Nutzer allein in Deutschland rund 13 bis 17 Terawattstunden jährlich erreichen, was rund drei Prozent des derzeitigen deutschen Stromverbrauchs entspricht.

Um diese Nachfrage abzudecken, werden zwei bis vier Millionen Ladestationen benötigt. Dies entspricht einer Investition von bis zu acht Milliarden Euro. „Elektromobilität ist im Markt angekommen. Immer mehr Unternehmen, Kunden, Mitarbeiter haben bereits ein Elektroauto und wollen es an vielen Standorten laden“, analysiert Marcus Fendt, Geschäftsführer bei The Mobility House. „Bei den meisten unserer Kunden geht es inzwischen nicht mehr nur um die reine Investition in Ladeinfrastruktur, sondern um intelligentes Lade- und Energiemanagement.“

Eichrecht wurde 2015 novelliert

Doch die Anforderungen an die Ladetechnik und ihre Einbindung in den halböffentlichen oder öffentlichen Raum sind nicht allein technischer oder kaufmännischer Natur. Jeder Ladepunkt, über den Geldbeträge abgerechnet werden, benötigt einen eichrechtlich zugelassenen Zähler, der den üblichen Fristen unterliegt.

Zum 1. Januar 2015 wurde das Eichgesetz neu gefasst. Seitdem formuliert es zusätzliche Anforderungen für Ladesäulen. „Im Grunde müssen die Zähler in den Säulen genauso geprüft und zertifiziert sein wie bei anderen Messstellen“, erläutert Martin Kahmann, Leiter des Fachbereichs Elektrische Energiemesstechnik an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. „Weil es die Auffassung gab, es gäbe keine geeigneten Gleichstromzähler, wurde den DC-Ladesäulen eine Übergangsfrist eingeräumt, die nun ausgelaufen ist.“

Auch DC-Säulen brauchen Zähler

Zunächst hatten die Behörden erlaubt, die DC-Säulen unverändert weiterzunutzen. „Diese Duldung endete mit dem 1. April 2019“, sagt der Experte von der PTB. Bei DC-Systemen sei nunmehr ein „sanfter Anlauf der Durchsetzung des Eichrechts beabsichtigt“.

Bei AC-Ladesäulen und Wallboxen gilt weiterhin die Bauartzulassung für Innogy, die schon 2014 erteilt wurde. „Inzwischen wurden seitens der PTB fünf weiteren Herstellern Zertifikate ausgestellt, und zwar als Baumusterprüfbescheinigung nach dem neuerdings geltenden Mess- und Eichgesetz“, erläutert Martin Kahmann. „Diese sind Ecotap, Mennekes, EBG Compleo, Ebee und Wirelane.“

Doch ist die Zertifizierung von Ladetechnik nicht ausschließlich der PTB vorbehalten. Inzwischen wurden durch das Bundeswirtschaftsministerium auch private Dienstleister für die Konformitätsbewertung anerkannt. So ließ Charge IT Mobility seine Ladesäule „Online“ von der CSA Group Bayern testen. Die Baumusterprüfbescheinigung liegt nun vor. Die zugehörige Transparenzsoftware erhielt bereits im Juli 2019 ihre Zertifizierung. Alle Neuerungen beim Eichrecht für DC-Ladepunkte finden sich hier:

www.agme.de

Für Schnelle Leser

Hier erfahren Sie:

  • Geschäft für Installateure: Priocar aus Zülpich schult die ersten Partner für den Vertrieb der E-Autos.
  • Nachfrage steigt steil: Solare Carports mit sehr viel Solarleistung werden zunehmend installiert.
  • Ein Händler steigt um: Wellbrock & Co. verkaufen Motorräder – jetzt auch mit Sonnenstrom und Speicher.
  • Brennstoffzellen: Gemeinsam mit Photovoltaik erlauben sie Autarkie in der Versorgung von Gebäuden und Fahrzeugen.

Sono Motors

Seriendesign des Sion präsentiert

Sono Motors aus München hat das Design des neuen Kleinwagens Sion vorgestellt. Das E-Fahrzeug wird eine Haut aus Solarzellen haben und in Schweden gefertigt.

Im Mittelpunkt der ansprechenden Optik steht die vollflächige Integration der Solarmodule in die Karosserie. Durch die von Sono Motors entwickelte Technologie verschmelzen die Solarzellen nahtlos mit der Fahrzeugoberfläche und können im Spitzenwert bis zu 34 Kilometer zusätzliche Reichweite täglich generieren.

Größer, länger, breiter

Das liegt deutlich über der Strecke von 17 Kilometern, die Berufspendler in Deutschland durchschnittlich zum Arbeitsort zurücklegen. „Seit der Vorstellung unseres ersten Prototyps im Sommer 2017 haben wir die Technologie zur Solarintegration, an der wir seit 2016 arbeiten, konsequent weiterentwickelt”, erläutert Mathieu Baudrit, Forschungschef bei Sono Motors.

Im Serienfahrzeug werden vollflächig integrierte Solarzellen zum Einsatz kommen, die in ein strapazierfähiges und unempfindliches Polymer eingebettet sind und mit optimierter Farbanpassung zur Ästhetik des Fahrzeugs beitragen. Auch in den Abmessungen wächst der Sion. Er wird größer, länger und breiter, betont die Fahrzeugschulter und wirkt insgesamt gestreckter. Die Serienversion des Solar Electric Vehicle (SEV) mit fünf Türen bekommt mehr Fußraum und mehr Innenraum. Ein zusätzliches hinteres Seitenfenster garantiert Rundumsicht. Sono Motors beteiligt die Vorbesteller des Sion über Community Votings an der Entscheidung über ausgewählte Fahrzeugdetails und geht damit völlig neue Wege in der Fahrzeugentwicklung.

Plattform für weitere Modelle

Im Mittelpunkt des Fahrzeugkonzepts stehen Konnektivität und intelligente Anwendungen. Das Auto verfügt über integrierte Sharing-Optionen. Über eine App können das Fahrzeug selbst, eine Fahrt und über die bidirektionale Ladefunktion auch Energie geteilt werden. Sono Motors plant auf der Plattform des Sion weitere Fahrzeuge, etwa für urbane Mobilität, Logistik und Transport oder Last Mile, auch für den internationalen Markt.

13.000 Reservierungen liegen vor

Derzeit liegen dem Unternehmen rund 13.000 angezahlte Reservierungen für den Sion vor. Das Fahrzeug wird zum Marktstart in einer Ausstattungsvariante zum Preis von 25.500 Euro ausgeliefert.

www.sonomotors.com

GP Joule

Wacken Open Air nutzt Vehicle-to-Grid

Im vergangenen Jahr begründeten GP Joule und ICS Festival Service, Veranstalter des Wacken Open Air, eine grüne Partnerschaft für Energie und Mobilität. In diesem Jahr kümmerte sich GP Joule als Pionier und Experte für Sektorkopplung erneut um nachhaltige Energie bei dem Festival Anfang August.

Erstmals setzte das nordfriesische Unternehmen auf Vehicle-to-Grid: Ein geparkter und vollgeladener Nissan Leaf fungierte als stationärer Stromspeicher. Er versorgte zwei Campingzelte und deckte den Strombedarf von vier Festivalgästen. „Damit das optimal funktioniert, ist ein ausgeklügeltes Energiemanagement erforderlich“, erläutert Ove Petersen, Chef von GP Joule. Partner ist The Mobility House aus München. Zudem wurde der Nissan Leaf vor Ort durch Solarmodule aufgeladen. Mit einer Vielzahl verschiedener E-Bike-Modelle und E-Scooter sowie mobilen Ladepunkten wurden die Mitarbeiter des Wacken Open Air klimafreundlich mobilisiert.

www.gp-joule.de

Viessmann

80 Prozent der Bürger wollen ihr Auto zu Hause laden

E-Auto ja, aber wo lade ich es? Ob zu Hause oder im öffentlichen Raum, Verbraucher in Deutschland legen Wert auf Schnelligkeit und Komfort beim Nachladen. Außerdem wünschenswert: nachhaltig produzierter Strom, am besten direkt im eigenen Zuhause. Doch klimaschonendes Bauen oder Modernisieren ist für viele Deutsche eine überfordernde Aufgabe, nicht zuletzt aufgrund der unübersichtlichen Förderlandschaft.

Zu diesem Ergebnis kommt Viessmann in einer repräsentativen Umfrage, die im Sommer 2019 vom Meinungsforschungsinstitut Innofact AG durchgeführt wurde. Mehr als ein Viertel der Deutschen (27 Prozent) kann sich laut Umfrage vorstellen, innerhalb der nächsten sechs Monate in ein eigenes E-Auto zu investieren. Voraussetzung ist für 82 Prozent die Lademöglichkeit zu Hause.

61 Prozent wollen am Arbeitsplatz laden

Damit liegt diese deutlich vor den Ladesäulen am Arbeitsplatz (61 Prozent). Ebenfalls sehr wichtig ist für mehr als die Hälfte der Befragten, dass ihr E-Auto ausschließlich mit nachhaltig erzeugtem Strom betankt wird. Die Infrastruktur für eine Wallbox in Kombination mit einem System zur Erzeugung von eigenem grünem Strom sollte heute demnach immer ein fester Bestandteil der Gebäudeplanung sein. Als größte Hürden beim Kauf eines E-Autos nannten die Befragten zu hohe Kosten (48 Prozent) bei zu geringer Reichweite (40 Prozent).

Die Anschaffungskosten eines E-Autos können sich innerhalb weniger Jahre amortisieren, wenn man zu Hause auf ein integriertes System für die eigene Wärme- und Stromerzeugung setzt. Wer sein Haus nach neuesten energieeffizienten Technologien baut beziehungsweise modernisiert, kann darüber hinaus einen Autarkiegrad von über 90 Prozent erreichen und wird so nahezu unabhängig von Energieversorgern.

Höchstmögliche Autarkie gewünscht

Dies entspräche dem Wunsch von über 50 Prozent der Befragten. Wird der Strom selbst produziert, gespeichert und zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle wieder abgegeben – zum Beispiel für das Laden des E-Autos –, lassen sich die Energiekosten auf ein Minimum reduzieren. In Kombination mit der richtigen Förderung wird der finanzielle Vorteil noch größer.

Die Motivation, etwas zum Klimaschutz beizutragen, ist zwar groß, ebenso groß ist jedoch die Unsicherheit. Laut Umfrage ist die Modernisierung nach modernen Umweltstandards für 53 Prozent der Deutschen eine nahezu unlösbare Aufgabe. Insbesondere die komplexe Förderlandschaft in Deutschland wird von 57 Prozent als zu unübersichtlich empfunden. Verbraucher wünschen sich Klarheit und Orientierung.

https://formulae.viessmann.de

Verkehrsclub Österreich

Österreicher kaufen mehr Elektroautos

Die Nachfrage nach Elektroautos in Österreich steigt rasant an. Nach Angaben des statistischen Amtes in Wien wurden in der Alpenrepublik in den ersten sechs Monaten 4.904 neue Pkw mit Elektroantrieb zugelassen. Damit steigt der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 58,8 Prozent an.

Auch der Anteil der Elektroautos an den Gesamtzulassungen steigt von 1,6 Prozent in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 auf 2,8 Prozent im gleichen Zeitraum dieses Jahres. Das liegt zum einen an den gestiegenen Absatzzahlen der elektrisch angetriebenen Pkw, aber auch an der sinkenden Nachfrage nach Autos insgesamt. Denn insgesamt haben die Österreicher im ersten Halbjahr dieses Jahres weniger Autos gekauft als in den beiden Jahren zuvor.

Um die Elektromobilität schneller voranzubringen, fordert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ), die Steuern und Abgaben im Verkehrsbereich an die CO2-Emissionen der Autos zu koppeln. Vor allem Firmenwagen sollten nicht mehr steuerlich absetzbar sein, wenn sie mehr als 250 Gramm Kohlendioxid ausstoßen. Außerdem sollten ab 2030 keine neuen Diesel- oder Bezin-Pkw mehr zugelassen werden.

Um die Elektromobilität schneller voranzubringen, fordert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ), die Steuern und Abgaben im Verkehrsbereich an die CO2-Emissionen der Autos zu koppeln. Vor allem Firmenwagen sollten nicht mehr steuerlich absetzbar sein, wenn sie mehr als 250 Gramm Kohlendioxid ausstoßen. Außerdem sollten ab 2030 keine neuen Diesel- oder Bezin-Pkw mehr zugelassen werden.

www.vcoe.at

Smartfox

Ladestationen mit solarem Überschuss gezielt ansteuern

Mit dem Energiemanagementsystem (EMS) Smartfox Pro werden Ladestationen verschiedener Hersteller gezielt mit Überschussenergie angesteuert. Dazu zählen Smartfox, Keba, ABB, Eaton, BMW. In Kürze folgen Alfen, Mennekes und Wallbe.

Es stehen zwei Ladearten zur Verfügung: Überschussladen mit dem eigenen Sonnenstrom und Zwangsladen mit Netzbezug. Im Modus Überschussladen wird die Ladestation ab einem Überschuss von 1,3 Kilowatt einphasig angesteuert. Ab 4,3 Kilowatt Überschuss schaltet das EMS auf dreiphasigen Betrieb. Im Modus Überschussladen lässt sich zudem ein gewisser Netzbezug programmieren. Durch die stufenlose Ansteuerung der Wallbox wird der Eigenverbrauch maximiert. Softwaremäßig sind eine Einschaltverzögerung und eine Ausschaltverzögerung zu programmieren. Damit wird verhindert, dass bei wechselnden Lichtverhältnissen die Ladestation in kurzen Intervallen ein- oder abgeschaltet wird.

Im Modus Zwangsladen (per App oder Schalter einstellbar) wird mit Netzbezug das Auto beladen. Die Smartfox-Software enthält ein dynamisches Lastmanagement, damit der Hausanschlusswert nicht überschritten wird. Der Ladestrom kann von null bis 32 Ampere in Schritten von einem Ampere eingestellt werden.

Smartfox zeichnet die Ladeenergie laufend auf und kann die Daten tageweise, monatsweise oder über einen frei wählbaren Zeitraum abrufen. Per App wird auf die Wallbox zugegriffen, der Lademodus verändert oder die Ladestation abgeschaltet. In Entwicklung befindet sich die Ansteuerung von bis zu fünf Ladestationen mit Überschussenergie.

Das EMS kann weitere Verbraucher wie Heizstäbe, Poolpumpe, Wärmepumpe, Klimageräte oder Infrarotheizungen gezielt mit überschüssiger Energie ansteuern. Es wird auf die Hutschiene im Verteilerschrank montiert und stellt ein vollständiges Monitoring zur Verfügung.

www.smartfox.at

Mennekes

Werk in Sachsen mit drei Millionen Euro erweitert

Mennekes hat erneut drei Millionen Euro in seinen Standort in Neudorf (Erzgebirge) investiert. Nach einem Jahr Bauzeit wurde im Sommer eine neue Produktionshalle in Betrieb genommen. Die Halle bietet zusätzlichen Platz für die Montage von Ladestationen. „Durch die neue Halle montieren wir jetzt an drei Arbeitssystemen die Amtron-Wallboxen“, berichtet Geschäftsführer Paulinus Pauly. „Wir haben bei der Planung darauf geachtet, dass wir noch Kapazitätsreserven für weitere Montagesysteme haben und so gut für die Zukunft gerüstet sind.“

Umgesetzt wurde die neue Halle als Gemeinschaftsprojekt vom Ingenieurbüro Stoppacher aus Hilchenbach und Planwerk 13 im Erzgebirge. Mit der neuen Halle expandiert Mennekes Sachsen weiter. Schon zwischen 2008 und 2012 hatte das Unternehmen insgesamt acht Millionen Euro in Neudorf investiert, darunter drei Millionen in ein vollautomatisches Hochregallager.

Bis Ende September wird zudem eine weitere Gebäudeebene des Neubaus für Büros fertiggestellt. Mittlerweile sind im Erzgebirge bei Mennekes Sachsen 155 Mitarbeiter beschäftigt.

www.mennekes.de

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