Zusammen mit dem ZSW, der Universität Ulm und dem Helmholtz-Institut Ulm hat das KIT eine neue Plattform für die Speicherforschung gegründet. Bei dem Projekt geht es nicht nur um die Forschung an neuen Technologien, sondern auch um die industrielle Umsetzung.
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universität Ulm starten zusammen mit dem Zentrum für Sonnenenergieforschung Baden-Württemberg (ZSW) eine neue Plattform für die Erforschung von Energiespeichern. Außerdem sitzt noch das Helmholtz-Institut Ulm mit im Forschungsboot. Im Projekt Celest bündeln nach Angaben der Partner insgesamt 29 Institute ihre Expertise auf diesem Gebiet.
Ziel der Plattform ist nicht nur die grundlegende Erforschung neuen Technologien, sondern auch deren praxisnaher Entwicklung. Außerdem haben die Projektpartner die Schaffung neuer Technologien für die Produktion von Energiespeichern im Blick. Mit der Plattform wollen die drei Partner aber auch den Technologietransfer beschleunigen. Deshalb werden die beteiligten Institute mit Industriepartnern im In- und Ausland kooperieren.
Technologien jenseits des Lithiums im Blick
Die Forscher konzentrieren sich im Rahmen von Celest vor allem auf die Weiterentwicklung der Lithiumionen-Technologie. Sie haben aber auch Technologien jenseits des Lithiums im Blick. Sie wollen alle Möglichkeiten der Energiespeicherung erforschen. Zudem habe Celest die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern im Blick und richtet eine Graduiertenschule im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung ein. „Mit Celest haben wir nun die größte deutsche Forschungsplattform im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung geschaffen“, freut sich Oliver Kraft, Vizepräsident für Forschung des KIT. „Batterien und Brennstoffzellen sind Schlüsseltechnologien für eine stabile und sichere Stromversorgung und emissionsfreie Mobilität auf der Basis erneuerbarer Energien“, ergänzt Werner Tillmetz, Leiter des Geschäftsbereichs Elektrochemische Energietechnologien am ZSW.
Zusammenarbeit auf die nächste Ebene gehoben
Joachim Ankerhold, Vizepräsident für Forschung an der Universität Ulm, erklärt, dass die Ulmer Forscher auf dem Gebiet der Energiespeicher schon seit 2011 mit ihren Kollegen am KIT und am Helmholtz-Insitut Ulm zusammenarbeiten. „Die Forschungsplattform Celest hebt die standortübergreifende Zusammenarbeit auf die nächste Ebene“, betont er. „Die wissenschaftlichen Expertisen an den beiden Standorten Karlsruhe und Ulm ergänzen sich und reichen von der experimentellen Grundlagenforschung an Elementarprozessen auf der atomaren Skala über Multiskalenmodellierung relevanter Prozesse und der Entwicklung neuer Speichermaterialien und Laborzellen bis zur größten Pilotanlage zur Batteriezellfertigung in Europa am ZSW“, sagt Maximilian Fichtner, Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm, der zum wissenschaftlichen Sprecher von Celest gewählt wurde. (su)