Mit Blick auf Deutschland sagte der Leiter des Fraunhofer-ISE, dass die Photovoltaik etwa ein Drittel des Stroms langfristig liefern könne. Ein Ausbauziel von 200 Gigawatt sei daher durchaus angemessen und lasse sich mit seriösen Zahlen ermitteln. Christian Breyer ergänzte, dass die ersten 50 Prozent einer Umstellung auf Erneuerbare relativ leicht zu meistern seien. „Danach wird es eine große Herausforderung.“ Die Bundesregierung will die Solarförderung im EEG allerdings bei einer installierten Photovoltaik-Leistung von 52 Gigawatt auslaufen lassen. Damit bleibt die Bundesregierung aus Sicht der Wissenschaftler weit hinter dem sinnvoll nutzbaren Potenzial für Solarstrom zurück. für Momentan sind in Deutschland rund 30 Gigawatt nach den jüngsten Veröffentlichungen der Bundesnetzagentur installiert. Gerade angesichts des enormen Kostensenkungspotenzials der Photovoltaik sei ein Ausbauziel von 200 Gigawatt realistisch und sinnvoll, sagten die Wissenschaftler. Dabei spreche auch für Solarstrom, dass er keine massiven Netzengpässe verursache, wie sie etwa durch eine massive Einspeisung von Offshore-Windstrom zu erwarten seien. “Nun kommt es darauf an, die Chancen zu nutzen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen”, betonte Remmers. Es werde auch Zeit, dass die großen Energieversorger die Chancen erkennen würden und von ihrer Blockadepolitik gegen eine Energiewende und einen weiteren Ausbau des Solarstroms abrückten.
Mehr zum Thema finden Sie in unserem Spezial "200 Gigawatt für Deutschland". In den kommenden Tagen werden wir dort zusätzliches Videomaterial von der Veranstaltung einstellen.