Im Interview räumt Altmaier ein, dass es verschiedene Ursachen für den steigenden Strompreis gibt. Ein Grund sei, dass die Stromversorger den niedrigen Börsenstrompreis nicht ausreichend an die Endkunden weitergeben würden. Zugleich erwähnt der Umweltminister aber nicht, dass es primär die Photovoltaik- und Windkraftanlagen sind, die den Börsenstrompreis senken. Aus seiner Sicht sind dafür die derzeit günstigen Preise für Kohle und Gas auf dem Weltmarkt verantwortlich. Auch auf die Frage, ob es nicht irrsinnig sei, dass die EEG-Umlage immer dann steigt, wenn der Börsenpreis für Strom fällt, sagt Altmaier: „Das mag so erscheinen, war in der Übergangsphase hin zu mehr erneuerbarer Energie aber notwendig.“
Altmaier hatte Anfang vergangener Woche überraschend einen „Vorschlag zur Einführung einer Strompreis-Sicherung im EEG“ präsentiert. Darin schlägt Altmaier unter anderem vor, die EEG-Umlage im kommenden Jahr einzufrieren und danach maximal um 2,5 Prozent steigen zu lassen. Erreichen will er dies durch ein Bündel von Maßnahmen, die sowohl neue als auch bestehende Erneuerbare-Energien-Anlagen betreffen sollen sowie die Ausnahmeregelungen für energieintensive Unternehmen. Allerdings enthält der Vorschlag wenig substanzielles und kommt eher wie ein Wahlkampfmanöver daher. (Sandra Enkhardt)