Die Anlage sei eine der ersten ihrer Art und soll ein Fundament für die Photovoltaik in Vietnam werden. Die Altus AG hatte bei der Ausschreibung der Deutschen Energie-Agentur (dena) am Ende die Nase vorn. Der Karlsruher Projektentwickler überzeugte „mit einem innovativen, leistungsstarken Angebot und einem landesspezifischen Markterschließungskonzept", erklärt Claudia Vogel, Bereichsleiterin Regenerative Energien bei der dena.
Für den Zuschlag durch die dena war also nicht nur technische Kompetenz gefragt. Insbesondere galt es auch durchdachte Konzepte für die betriebswirtschaftliche Markterschließung, den Aufbau von Vertriebsstrukturen, die Schulung künftiger Partner vor Ort sowie das wirtschaftliche und politische Networking vorzulegen.
Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des vietnamesischen Ministeriums für Industrie und Handel (Ministry for Industry and Trade - MOIT) in Hanoi werde 11,74 Kilowatt Leistung erbringen und bis zum Ende des Jahres errichtet sein. „Wir gehen davon aus, gemeinsam mit der Altus AG und den Kooperationspartnern vor Ort einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung der Solartechnologie in einem der potenziellen Wachstumsmärkte zu leisten“, so Vogel weiter.
Joachim Wolf, Leiter der Südostasien-Geschäfte der Altus AG sagt: "Mit dem Bau dieser Anlage startet ein Leuchtturmprojekt vietnamesisch-deutscher Zusammenarbeit im Bereich erneuerbarer Energien.“ Die Anlage auf dem Ministeriumsdach soll als Pilotprojekt dienen und außerdem für Forschungszwecke genutzt werden. So könnten wichtige Erkenntnisse über den Einsatz der Solartechnologie unter den subtropischen Verhältnissen in Vietnam gewonnen werden. Zu diesem Zweck soll auch ein Forschungszentrum für Photovoltaik in Hanoi entstehen, das von Altus und der TU Hanoi gemeinsam betrieben wird. (Mirco Sieg)