Der Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) will mittelfristig eine „grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes“. Dies sagte die Vorsitzende Hildegard Müller in einem Interview der „Südwest Presse“. In der bestehenden Regelung gebe es keinen Mechanismus, damit sich der rapide Preisverfall bei Solarmodulen in der EEG-Umlage niederschlage. „Wir schlagen vor, mit einem Deckel für die nächsten zwei Jahre etwas Ruhe in den Zubau zu bringen“, sagte Müller mit Blick auf die Photovoltaik. Der Zubau von Photovoltaik-Anlagen sollte für zwei Jahr auf jeweils etwa 1000 Megawatt gedeckelt werden. Diese Zeit sollte genutzt werden, um eine grundlegende Reform des EEG zu diskutieren, so die BDEW-Vorsitzende weiter. Dabei sollte auch die Systemintegration der Erneuerbaren sowie der Netzausbau vorangetrieben werden. Die erneuerbaren Energien lägen mittlerweile bei einem Anteil von 20 Prozent an der Stromerzeugung und seien damit „den Kinderschuhen entwachsen“. Sie müssten stärker in den Markt integriert werden. „Auch für sie muss schrittweise das Prinzip von Angebot und Nachfrage gelten“, sagte Müller im Interview. (Sandra Enkhardt)