Die photovoltaik-Redaktion hat Anfang des Monats bei den zuständigen Ministerien in den Ländern nachgefragt, wie ihre Haltung zu einer Anrufung eines Vermittlungsausschusses ist. Dabei zeigte sich unter anderem, dass es eine knappe Entscheidung werden könnte. Darüber hinaus erklärten die Ministerien aus Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und auch Hamburg, dass sie sich noch nicht abschließend entschieden haben. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern regiert die SPD jeweils mit der CDU in einer Großen Koalition. Ein ausführlicher Artikel dazu erscheint am 3. Mai in der neuen Ausgabe der photovoltaik (05/2012).
In Mecklenburg-Vorpommern forderte der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Rudolf Bochert „energisch gegen die geplanten Solarkürzungen der Bundesregierung“ vorzugehen. Zuvor hatten die Grünen einen Dringlichkeitsantrag im Landtag gestellt, der sich eingehend mit dem Thema Solarförderung befassen sollte. „„Es kann nicht angehen, dass zukünftig im Rahmen des sogenannten Marktintegrationsmodells bei kleineren Anlagen nur noch 80 Prozent des Stroms und bei größeren Anlagen nur noch 90 Prozent vergütet werden sollen. Dies ist eine Kürzung durch die Hintertür, die der Solarbranche in unserem Land massiven Schaden zufügt. Auch dürfen die Kürzungen für Anlagen mit einer Leistung zwischen 10 und 100 Kilowatt nicht so heftig ausfallen wie von der Bundesregierung geplant“, erklärte Borchert weiter. Er forderte die Landesregierung zu einem klaren Votum im Bundesrat auf, da Mecklenburg-Vorpommern „das Zünglein an der Waage“ sein könnte, wenn es um die Anrufung eines Vermittlungsausschusses geht. „Die Haltung der SPD ist hier eindeutig. Ich appelliere nun an die Landes-CDU, sich dieser Position der wirtschaftlichen Vernunft anzuschließen“, so Borchert weiter. (Sandra Enkhardt)