Der Bundesverband Solarwirtschaft hat eine Informationskampagne zum Thema Solarstromspeicher gestartet. Ziel ist es, Handwerker und Anlagenbetreiber über die Möglichkeiten der Integration von Speichern in Solarstromanlagen zu informieren — sowohl hinsichtlich der technischen als auch der finanziellen Möglichkeiten.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) hat eine erste große Informationskampagne zum Thema Stromspeicher gestartet. Damit will der Branchenverband Handwerker und Anlagenbetreiber kostenlos und herstellerneutral unter anderem über die Möglichkeiten der Förderung von Solarstromspeichern und die technischen sowie rechtlichen Vorgaben informieren.
Fördertopf nicht ausgeschöpft
Die Bundesregierung fördert seit 1. Mai dieses Jahres die Integration von Stromspeichern in neue Solaranlagen und bestehende Systeme, die nach dem 1. Januar 2013 ans Netz gingen. Voraussetzung ist, dass es sich um eine kleinere Anlage mit einer Gesamtleistung von maximal 30 Kilowatt handelt. Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt dazu zinsgünstige Kredite über die gesamten Anschaffungskosten des Speichers aus. Von der Kreditsumme kann der Anlagenbetreiber einen Tilgungszuschuss von bis zu 30 Prozent bekommen. Das Förderprogramm kommt schon gut an. Nach vier Monaten hat die KfW bereits über tausend Förderanträge genehmigt. Der Fördertopf für die Tilgungszuschüsse ist noch längst nicht ausgereizt. Von den 25 Millionen Euro für Tilgungszuschüsse, die die Bundesregierung für dieses Jahr bereitstellt, sind bisher 3,3 Millionen Euro vergeben.
Speicher als günstige Technologie für die Energiewende
„Ziel ist es, dass möglichst viele Solarstrombetreiber über die technischen und finanziellen Möglichkeiten von Speichern aufgeklärt werden und eine Investition in Erwägung ziehen“, betont der BSW Solar. Schließlich könne sich durch ein solches Engagement von privaten Investoren und Gewerbebetrieben Solarstromspeicher zu einer nützlichen und günstigen Technologie für die Energiewende entwickeln. „Die Photovoltaik ist inzwischen in breiten Schichten der Bevölkerung bekannt und beliebt. Dass man mit modernen Solarstromspeichern den tagsüber erzeugten Sonnenstrom auch abends und nachts nutzen kann, wissen die wenigsten. Das werden wir ändern“, beschreibt Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW Solar das Ziel der Informationsoffensive.
Erste Informationen bereits online erhältlich
Neben klassischen Formaten der Presse-und Öffentlichkeitsarbeit wird der BSW Solar kostenlose Informationsmaterialien an Handwerker und Verbraucher verbreiten. So sind Grafiken, Animationen, Filmaufnahmen zur Nutzung von Fernsehstationen und eine Broschüre geplant. Außerdem stellt der Branchenverband online ein herstellerunabhängiges Kampagnenportal bereit. Dort finden die Handwerker und Anlagenbetreiber zunächst ein ausführliches Hintergrundpapier des BSW Solar zur Förderung der Solarstromspeicher. Später sollen noch mehr inhaltliche Informationen hinzukommen. (Sven Ullrich)