Milan Nitschke, Präsident der europäische Solarhersteller-Initiative EU ProSun, hat die Entscheidung des US-Handelsministeriums zu Strafzöllen für chinesische Phtovoltaik-Hersteller begrüßt. Die Behörde hatte nun die endgültige Höhe für die Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle festgelegt. Die Internationale Handelskommission (ITC) der USA wird am 7. November final über das Inkrafttreten der Strafzölle auf kristalline Photovoltaik-Produkte aus China entscheiden.
Die Europäische Kommission hatte auf Basis einer Handelsbeschwerde von EU ProSun am 6. September ein Anti-Dumpingverfahren eröffnet. Bis Mitte November wird über eine Anti-Subventionsverfahren entschieden. Nitzschke kritisierte erneut die chinesische Exportsubventionen und forderte, auch die Europäische Union müsse nun schnellstmöglich handeln. Er betonte, es bestehe Hoffnung, dass Chinas Monopolbestrebungen noch gestoppt werden könnten. Da der europäische Markt zehnmal größer sei, als der US-amerikanische, sei die Entscheidung der EU-Kommission ausschlaggebend, um wieder einen fairen Wettbewerb herzustellen und damit tausende Arbeitsplätze in Europa zu erhalten.
Das US-Handelsministerium hat für den Großteil der chinesischen Photovoltaik-Hersteller kombinierte Strafzölle von 41,2 Prozent verhängt. Für den Hersteller Suntech betragen sie 46,51 Prozent und für Trina Solar 34,29 Prozent. Die Zölle fallen damit teilweise deutlich höher aus, als es nach der vorläufigen Entscheidung des Handelsministeriums aussah. Für einige kleinere Hersteller kristalliner Photovoltaik-Produkte aus China liegen die Anti-Dumpingzölle sogar bei knapp 250 Prozent. (Jacob Paulsen)