Im Jahr 2011 werden in Österreich Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 100 Megawatt installiert werden, so die Prognose des PVA gegenüber den Salzburger Nachrichten. So viel seien in den vergangenen zehn Jahren zusammen installiert worden, sagte Verbands-Chef Hans Kronberger. Im kommenden Jahr soll sich der Trend noch verstärken.
Der Hauptgrund für den Boom ist ein neues Ökostromgesetz. Es verspricht schnelles Geld für die Installation einer Solar-Anlage, wenn die Antragsteller auf einen Teil der Förderung verzichten. Die neue Regelung ist erstaunlich erfolgreich: Nach Angaben des österreichischen Wirtschaftsministeriums haben sich innerhalb eines Monats 60 Prozent der Antragsteller auf einer Warteliste für eine sofortige Unterstützung angemeldet – trotz des finanziellen Verlustes.
65,7 Megawatt für Sofort-Bau angemeldet
Experten fürchten, dass es zu Lieferengpässe oder zumindest Problemen kommen könnte, genügend Spezialisten zu finden, die die Sonnenkollektoren installieren. Die Ökostromgesetz-Anlagen müssen nämlich dieses oder kommendes Jahr fertig gestellt sein. Der PVA bietet deshalb Fortbildungskurse an, um das nötige Knowhow sicherzustellen.
Auf der österreichischen Solar-Warteliste stehen laut Regierung bis zum Jahr 2026 Interessenten für 4.643 Anlagen mit einer Leistung von maximal 98,2 Megawatt. 2.791 Anlagen mit 65,7 Megawatt sollen nun zum sofortigen Bau angemeldet worden sein. Das sind 67 Prozent der geplanten Leistung.
Ökostromgesetz löst Neuanträge mit 14,7 Megawatt aus
Zusätzlich seien auch einige neue Anlagen zu dem reduzierten, aber sofort ausbezahlten Fördersatz eingereicht worden. Dadurch hätten weitere 481 Solar-Anlagen mit einer Leistung von 14,7 Megawatt grünes Licht für den Baustart bekommen. Die Prognose des Wirtschaftsministeriums: Die Kapazität für Strom aus Solar-Energie werde sich durch den Abbau der Warteliste und neue Projekte bis Ende des kommenden Jahres von 35 auf 115,4 Megawatt verdreifachen.
Ein weiterer Faktor, der das Wachstum treibt, ist eine Förderaktion des Klimafonds für Privatanlagen bis fünf Kilowatt. Der Fonds hat dieses Jahr die vergebenen Gelder von 35 auf 45 Millionen Euro aufgestockt.