Die Bundesnetzagentur hat die aktuellen Zubauzahlen für neu installierte Photovoltaikanlagen auf ihrer Website veröffentlicht. Demnach erhielt sie für Juli Daten für 543,225 Megawatt Peak an neu instalierter PV-Leistung. In der Summe ergibt sich für dieses Jahr ein Neuzugang von 4.916,647 Megawatt Peak. Im Jahr 2011 waren es im gleichen Zeitraum nur 2.285 Megawatt. Die Summe aller bis 31. Juli 2012 durch das EEG geförderten Anlagen beträgt damit 29,7 Gigawatt Peak.
Die Bundesnetzagentur veröffentlich nun jeweils zum Monatsanfang die Zubauzahlen des Vormonats. Auf der Seite der Bundesnetzagentur sind für jeden Ort und jede Gemarkung pro Monat die neu gemeldeten Leistungen nachzulesen, bis einschließlich 31. Juli. Früher hat die Agentur statt dessen Einschätzungen des Behördenchefs zur Zubausituation veröffentlicht.
Gründe für den starken Zubau im ersten Halbjahr 2012 waren die anhaltenden Diskussionen über die Solarförderung und die in der EEG-Novelle geschaffenen Übergangsfristen. Zum 1. April hatte die Bundesregierung drastische Einmalkürzungen bei den Photovoltaik-Dachanlage sowie eine neue Einteilung der Leistungsklassen vorgenommen. Bis Ende Juni liefen dann Übergangsfristen für größere Anlagen, weshalb es wohl erneut zu einem starken Zubau kam. Bis Ende September haben Betreiber großer Solarparks auf Konversionsflächen nun noch Zeit, ihre Anlagen anzuschließen und von der alten Vergütungsregelung zu profitieren. Der starke Zubau bis 31. Juli dürfte für weitere Diskussionen sorgen und Wasser auf die Mühlen der Photovoltaikgegner sein. (William Vorsatz)