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Japan beschließt neue Photovoltaik-Einspeisetarife

In Japan sind die neuen Anreize zur Förderung erneuerbarer Energien am Montag von der Regierung verabschiedet worden. Wirtschaftsminister Yukio Edano hat die Einführung von Einspeisetarifen zum 1. Juli für Photovoltaik, Wind und Biomasse genehmigt, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. Die Förderung der Erneuerbaren orientiert sich dabei am EEG in Deutschland. So würden die Einspeisetarife für 20 Jahre gezahlt und über die Stromrechnung auf alle Verbraucher umgelegt. Für Strom aus Photovoltaik-Anlagen soll es ab Juli einen Einspeisetarif von umgerechnet 41,88 Cent je Kilowattstunde geben. Für Windstrom werde es mehr als 20 Cent je Kilowattstunde geben.

Die verstärkte Förderung der Erneuerbaren soll Japan unabhängiger von fossilen Energiequellen machen. Die Einführung von Einspeisetarifen ist ein Teil der neuen Energiepolitik nach der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011. Davor bezog Japan etwa 60 Prozent seiner Energie aus Öl, Kohle und Gas sowie weitere 30 Prozent aus Atomkraft. Die restlichen zehn Prozent seien überwiegend mit Wasserkraft gedeckt worden. Nun erwarte die Regierung, dass die Kapazitäten der Erneuerbaren bereits bis März 2013 um knapp drei Gigawatt auf 22.000 Megawatt steigen. Allein der Ausbau der Photovoltaik soll davon zwei Gigawatt ausmachen, wie es weiter heißt. Nach Ansicht von Analysten könnte die installierte Photovoltaik-Leistung in Japan von derzeit rund fünf Gigawatt auf etwa 19 Gigawatt bis 2016 steigen. Davon könnten dann einerseits große japanische Modulhersteller wie Solar Frontier, Panasonic und Sharp profitieren. Andererseits werde der Markt damit auch für ausländische Produzenten, etwa aus China, interessant. (Sandra Enkhardt)