„Der Einspeisevorrang für die erneuerbaren Energien muss und wird im Grundsatz erhalten bleiben. Nur in Regionen mit instabiler Netzsituation sollte er für neue Großanlagen befristet ausgesetzt werden können", sagte Kauch weiter. Ein Quotenmodell ist ein langfristiges Projekt für einen europäischer Binnenmarkt. Es wird nicht kurzfristig kommen, nicht in diesem und nicht im nächsten Jahr“, so der FDP-Umweltpolitiker unmissverständlich. Dies entspricht der beschlossenen Position der Liberalen. Zunächst will die FDP, dass immer mehr Anlagen von der festen Einspeisevergütung in die Direktvermarktung wechseln. Die FDP hatte sich vor etwa vier Wochen mit einem Vorstoß an die Öffentlichkeit begeben, wonach das EEG noch vor der Bundestagswahl im Herbst 2013 reformiert werden müsse. Mittelfristig wollen die Liberalen das EEG in ein Quotenmodell überführen.
Die Mitglieder des neu gegründeten Branchenverbands watt_2.0 forderten die Politik auf künftig klare Vorgaben zu machen. „Wir wollen die Ziele der Energiewende umsetzen, wir können uns auf jede Vorgabe, jede Degression einstellen. Aber die Regierung sagt nicht, wo es langgehen soll”, kritisierte Ove Petersen. Derzeit blockiere der Parteistreit aber weitere Fortschritte bei der Energiewende. „Die Politik muss die Chancen, die die Energiewende für die Wirtschaft und insbesondere für den Mittelstand bietet, endlich nutzen“, unterstrich Katrin Schirrmacher, Geschäftsführerin von watt_2.0. (Sandra Enkhardt)