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Mehr als Tausend Unternehmen gegen Anti-Dumping

1.024 Unternehmensvertreter aus der europäischen Photovoltaikbranche haben vergangene Woche in einem offenen Brief an den EU-Handelskommissar Karel De Gucht ihre starke Besorgnis über den möglichen Ausgang des Anti-Dumping- und Anti-Subventions-Verfahrens der Europäischen Kommission gegen chinesische Solarhersteller zum Ausdruck gebracht. Die Unterzeichner des Briefes unterstützen  den Standpunkt der „Allianz für Bezahlbare Solarenergie" (AFASE), dass offene und freie Märkte entscheidend für eine gesunde Solarindustrie seien.

Keine Gewinner, nur Verlierer

Der Brief unterstreicht die negativen Auswirkungen möglicher Strafzölle auf das Wachstum der Solarenergie in der EU und auf die Arbeitsplätze in Europa. „Es gäbe keine Gewinner, sondern nur Verlierer, zu Lasten der gesamten EU-Solarbranche“, sagt Wouter Vermeersch, CEO des belgischen Unternehmens Cleantec Trade. Der Schaden für die vor- und nachgelagerten Lieferanten, die 70 Prozent der solaren Wertschöpfungskette in der EU ausmachen, würde die Vorteile für die europäischen Solarhersteller überwiegen.

„Zölle auf Solarprodukte und ihre Komponenten sind für die gesamte europäische Solarindustrie schlecht. Denn sie führen zu Preiserhöhungen und zu einem deutlichen Nachfragerückgang”, fügt Wouter Vermeersch hinzu. Die Unterzeichner appellieren an die Europäische Kommission, auf Anti-Dumping- und Ausgleichszölle zu verzichten und das Wachstum der solaren Wertschöpfungskette in der EU zu unterstützen.

Mehr im Mai im Magazin

AFASE wurde im Zuge der Handelssanktionen der USA gegen asiatische Hersteller vor allem von chinesischen Photovoltaikunternehmen gegründet. Mittlerweile sind jedoch 97 Prozent der Mitglieder europäische Unternehmen, betonte AFASE-Sprecherin Andrea Maibaum in einem Gespräch mit photovoltaik.

Einen ausführlichen Bericht über den europäischen Handelsstreit lesen Sie in der gedruckten Ausgabe Nr. 5, dem Maiheft des photovoltaik Magazins. Unter der Rubrik "Politik & Gesellschaft" erfahren Sie auch, ob es noch Hoffnung im Solarvalley Mitteldeutschland gibt. Freuen Sie sich auf die neue Ausgabe. (William Vorsatz)

Den Brief und eine Übersicht über die Unterzeichner, zu denen kleinere und mittlere Unternehmen und große Branchenvertreter wie IBC Solar und Juwi zählen, finden Sie unter folgendem Link:

http://afase.org/de/media/ueber-1000-vertreter-von-eu-unternehmen-lehnen-strafzoelle-brief-europaeischen.