Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Torsten Albig (SPD), kritisiert die Strategie des Umweltministers Peter Altmaier (CDU). Das Problem sei im Moment, dass der Netzausbau nicht standhalte mit dem Ausbau der Erneuerbaren, sagte Albig im Deutschlandfunk. Es sei die Aufgabe des Staates jetzt zu handeln, ansonsten sei ein Scheitern der Energiewende vorprogrammiert. Albig kritisierte weiter, dass Altmaier den Zubau bei den erneuerbaren Energien ausbremsen will.
Windkraftwerke lieferten schon jetzt Strom zu konkurrenzfähigen Preisen, so Albig weiter. Die Energiewende sei eine gesellschaftliche Vereinbarung, Alternativen zu teurem Atomstrom, Kohle und Erdgas zu finden. Albig sieht die Zukunft der Energiewirtschaft in dezentralen Kraftwerken, deren Leistung auch den industriellen Energiebedarf deckt. Bis 2022 will Schleswig-Holstein 100 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnen. (Jacob Paulsen)