Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat nach eigenen Angaben einen neuen Rekord beim Wirkungsgrad von CIGS-Zellen aufgestellt. Einen Spitzenwirkungsgrad von 20,3 Prozent leisten die Zellen aus dünnen Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid-Schichten. Das Fraunhofer ISE hat die Ergebnisse bestätigt. Bereits im April hatte das ZSW mit einem Wirkungsgrad von 20,1 den bisherigen Rekordhalter, das US-amerikanische Forschungsinstitut NREL, abgehängt. Damit steigern die Wissenschaftler vom ZSW ihren eigenen Weltrekord vom Anfang dieses Jahres um weitere zwei Zehntel Prozent. Laut Michael Powalla, Geschäftsbereichsleiter Photovoltaik am ZSW, beträgt damit der Rückstand zu multikristallinen Solarzellen unter Laborbedingungen nur noch 0,1 Prozent.
Die Weltrekordzelle hat eine Fläche von 0,5 Quadratzentimetern. Die halbleitende CIGS-Schicht und die Kontaktschichten sind insgesamt nur vier tausendstel Millimeter dick und damit um den Faktor 50 dünner als Standardsiliziumzellen. Diese Ersparnis von Material in Kombination mit dem erhöhten Wirkungsgrad soll die Wirtschaftlichkeit der Dünnschichtphotovoltaik verbessern. Die Erhöhung des Wirkungsgrades kommerziell umzusetzen, werde aber, laut Powalla, noch einige Zeit dauern. (Britta Danger)