13.000 Megawatt Photovoltaik-Leistung sind im vergangenen Jahr in den Mitgliedsstaaten der EU neu installiert worden. Damit sei die Solarenergie beim Zubau führend unter den regenerativen Energiequellen, teilte der europäische Photovoltaik-Industrieverband EPIA mit. Insgesamt seien europaweit mittlerweile Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 28.000 Megawatt installiert. Der produzierte Solarstrom reiche aus, um zehn Millionen Haushalte mit sauberer Energie zu versorgen. Das beeindruckende Wachstum der Photovoltaik im Jahr 2010 ist EPIA zufolge auf die sinkenden Kosten, neue Anlagen sowie ein starkes Interesse der Investoren und große Unterstützung durch die Regierungen zurückzuführen.
Mehr als 70 Prozent der neuen Photovoltaik-Anlagen entfielen auf kleine und mittlere Systeme. Deutschland sei dabei weiterhin der größte Photovoltaik-Markt weltweit. EPIA schätzt den Zubau in Deutschland im vergangenen Jahr auf etwa 6500 Megawatt. Erstmals seien aber auch in Italien und Tschechien in einem Jahr mehr als 1000 Megawatt Photovoltaik-Leistung neu installiert worden. Es folgten Belgien, Frankreich und Spanien, die ebenfalls einen signifikanten Zubau verzeichnen konnten, wie es weiter hieß. Außerhalb der EU-Staaten sind EPIA zufolge Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 3000 Megawatt ans Netz gegangen. Dabei sei vor allem Japan mit einem Zubau von mehr als einem Gigawatt führend; gefolgt von den USA und China. In den Ländern Afrikas, Südamerikas, Ozeanien sowie in vielen Staaten Asiens und in Australien mangele es hingegen noch an politischer Unterstützung, um die Photovoltaik-Märkte voranzubringen. Dabei seien die Länder im Sonnengürtel der Erde besonders für die Gewinnung der Solarenergie prädestiniert. (Sandra Enkhardt)