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Photovoltaik liefert im Mai zehn Prozent des Stroms

Im Mai sind nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) erstmals mehr als vier Milliarden Kilowattstunden Solarstrom in Deutschland erzeugt worden. Dies entspreche zehn Prozent des monatlichen Stromverbrauchs hierzulande und sei ein Plus von etwa 40 Prozent im Vergleich zum Mai 2011. Dabei sei im Vorjahr auch im Mai mit 2,6 Milliarden Kiliowattstunden der bisherige Spitzenwert der Solarstromerzeugung erreicht worden. Insgesamt habe die erzeugte Strommenge aus Photovoltaik-Anlagen in den ersten fünf Monaten bei 10,5 Milliarden Kilowattstunden gelegen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 7,6 Milliarden Kilowattstunden, wie der BDEW mitteilte. Grund für den neuen Rekord seien der starke Photovoltaik-Zubau im vergangenen Jahr sowie die günstigen Sonnenverhältnisse. Der BDEW rechne wegen der starken Solarstromeinspeisung mit Mehrkosten von 460 Millionen Euro, die sich nun auf die EEG-Umlage 2013 auswirken könnten. Es bleibe aber abzuwarten, wie sich das EEG-Konto im Laufe des Jahres weiter entwickle, hieß es beim Verband.

BDEW-Chefin Hildegard Müller forderte eine rasche Kürzung der Photovoltaik-Einspeisetarife sowie weitere Änderungen  im EEG. Sie kritisierte vor allem, dass zwar jährlich Milliardenbeträge in den Ausbau der Erneuerbaren fließen würden, nicht aber in die Erweiterung der Netze. Außerdem sorge das EEG für „eine enorme Belastung für die Verbraucher“. "Deshalb ist es jetzt umso wichtiger, dass eine Kürzung der Solarförderung beschlossen wird", sagte Müller mit Blick auf die erste Sitzung des Vermittlungsausschusses zwischen Bundestag und Bundesrat am Mittwoch. Allerdings gebe es neben der geplanten Förderkürzung in dem vorliegenden Entwurf zum EEG-Änderungsgesetz weiteren, erheblichen Verbesserungsbedarf, so die BDEW-Chefin weiter. Sie kritisierte vor allem das gewählte Marktintegrationsmodell für Solarstrom. "Aus Sicht des BDEW wird dieses grundsätzlich wichtige Ziel mit dem so genannten Photovoltaik-Marktintegrationsmodell in seiner vorliegenden Ausgestaltung nicht erreicht", so Müller. Hinzu würden unerwünschte Nebeneffekte wie zum Beispiel eine Umverteilung der Kosten der Energiewende kommen. Müller: "Es entstehen kostenrelevante Risiken für Netzbetreiber und Stromvertriebe sowie ein erheblicher Abwicklungsaufwand bei der Umsetzung dieses Modells. In Summe ist mit einer unnötigen und enormen Steigerung des Bürokratieaufwands zu rechnen, der entsprechende Kosten nach sich zieht und vom BDEW abgelehnt wird", sagte Müller.

Windkraft ist aber weiterhin der Spitzenreiter unter den Erneuerbaren, auch wenn sie im Mai mit 2,9 Milliarden Kilowattstunden unter der Photovoltaik blieb. Zwischen Januar und Mai sind laut BDEW aber bereits 22 Milliarden Kilowattstunden Windstrom – damit doppelt so viel wie Solarstrom – erzeugt worden. (Sandra Enkhardt)

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