Kurz nachdem die von Solarworld geführte Allianz EU ProSun Ende Juli ihre Klage bei der Europäischen Kommission in Brüssel eingereicht hatte, in der sie den chinesischen Wettbewerbern Dumping und den Erhalt wettbewerbsverzerrender Subventionen vorwirft, hatte sich auch der deutsche Branchenverband BSW-Solar erklärt. „Der Bundesverband Solarwirtschaft spricht sich grundsätzlich für faire Wettbewerbsbedingungen aus. In der aktuellen Auseinandersetzung zur Frage einer angemessenen Reaktion auf mögliche Wettbewerbsverzerrungen verhält sich der Branchenverband jedoch neutral, da sich unter seinen Mitgliedern Befürworter und Gegner eines Anti-Dumping-Verfahrens befinden“, so BSW-Solar-Geschäftsführer Carsten Körnig.
Ein erstes Ergebnis seiner Prüfung hat das chinesische Wirtschaftsministerium MOFCOM bereits veröffentlicht. Demnach würden mehrere Förderprogramme in den USA den WTO-Richtlinien widersprechen und Handelshemmnisse für chinesische Produkte im Erneuerbaren-Energiebereich darstellen. Es geht dabei um spezielle Förderprogramme in den US-Bundesstaaten Washington, Massachusetts, Ohio, New Jersey und Kalifornien, die das Wirtschaftsministerium auf seiner Webseite mit „verbotenen Subventionen“ in Verbindung bringt. (Becky Beetz/Sandra Enkhardt)