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Photovoltaik-Zubau in China startet mit Tiefpreisen

Auf dem chinesischen Photovoltaik-Markt gelten Preise, von denen man in Deutschland als Investor derzeit nur träumen kann. Dies zeigt an dem Ergebnis eines Bieterprogramms, das das Finanzministerium Ende November auf der Internetseite veröffentlicht hat. Damit haben die zuständigen Behörden festgelegt, welche Firmen für die Projekte, die nach zwei nationalen Förderprogrammen (inklusive dem Golden Sun-Programm) gefördert werden, Komponenten liefern dürfen, inklusive einer Preisliste.
Danach haben drei Modulhersteller das Rennen gemacht. Dazu gehört Yingli Green Energy mit dem niedrigsten Preis, der bei 1,19 Euro pro Watt liegt. Yingli versuche, die Kosten zu senken und somit eine attraktive Alternative zu den herkömmlichen Energien zu kreieren, zu Preisen die für die Endverbraucher erschwinglich sind und attraktiv für die Energieversorger”, sagte Yingli-Brand Managerin Rebecca Jarschel auf Anfrage der photovoltaik. “Der andere wichtige Punkt ist, unser Preisniveau dem der europäischen Hersteller anzunähern. Wir gehen davon aus, dass eines Tages in naher Zukunft die Stromerzeuger und Energiekonzerne die Möglichkeit haben, Solarstrom zu gleichen oder sogar niedrigeren Kosten als herkömmliche Energien zu produzieren, ohne staatliche Fördermittel in Anspruch nehmen zu müssen”, so Jarschel weiter.
Bei den sieben Wechselrichtern auf der Liste hat das Unternehmen Beijing Jingyi Renewable Energy Engineering mit acht Cent pro Watt den niedrigsten Preis geboten. Den höchsten Preis hält das auch in Deutschland bekannte Unternehmen Sungrow mit 15 Cent pro Watt. Für Großanlagen in Deutschland rechnen Experten dagegen selbst bei günstigen Angeboten mit Preisen um 1,30 Euro für Module und 20 Cent pro Watt für Wechselrichter.

Bieterverfahren gegen Zersplitterung des Marktes

Mit dem Bieterverfahren möchte die chinesische Regierung der Zersplitterung auf dem Photovoltaik-Markt entgegenwirken und stattdessen nationale Champions in dieser Branche schaffen, die auf Dauer Spitzentechnologie entwickeln können.
Das Bieterverfahren ist eines unter mehreren Indizien, dass die chinesische Regierung den Einsatz von Solarenergie im heimischen Markt beschleunigen möchte. Anfang Dezember hat die chinesische Zentralregierung in Peking deutlich gemacht, dass sie ab 2013 mindestens ein Gigawatt an Solarstrom im eigenen Land erreichen möchte. 170 Megawatt sollen zunächst in 13 Zonen entstehen, in denen Photovoltaik unter anderem nach dem Golden Sun-Projekt vorrangig gefördert wird, 92 Megawatt an einzelnen Golden Sun-Anlagen außerhalb dieser Zonen. Im Rahmen dieser Förderprogramme trägt der Staat 50 Prozent der Investitionskosten. Bei Off-Grid-Projekten liegt der Fördersatz bei 70 Prozent. (Eckhart K. Gouras/Sandra Enkhardt)