Der Druck auf das EEG steigt. Vor allem aus der Richtung der FDP häufen sich die Rufe nach einer Quote. Die Regierung von Sachsen unter Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) hat gestern ein Gutachten präsentiert, das ein alternatives Fördermodell vorschlägt. Unter den Autoren befindet sich auch Justus Haucap, Professor an der Universität Düsseldorf und Vorsitzender der Monopolkommission.
In dem Papier wird der Aufbau eines Quotenmodels statt des bisherigen Fördersystems durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz gefordert. Statt der festen Vergütung von regenerativ erzeugtem Strom über 20 Jahre sollen Stromversorger demnach verpflichtet werden, eine Grünstromquote nachzuweisen. Sie soll 2015 eingeführt werden und dann stetig steigen, entsprechend den Zielen der Bundesregierung zum Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung. Die Quoten sollen wie CO2-Zertifikate handelbar sein. Einzelnen Technologien wie die Photovoltaik könnten besonders gefördert werden. Ziel des Quotenmodell sei es, die Kosten für den Ausbau der Erneuerbaren zu senken. Stromhändler müssten einen bestimmten Anteil an regenerativ erzeugten Strom kaufen und würden das beim Billigsten Anbieter tun.
Hans-Josef Fell, Sprecher für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, fordert hingegen verlässliche Bedingungen für die Branchen der Erneuerbaren und die konstruktive Weiterentwicklung des EEG statt der aktuellen Angriffe gegen das Erneuerbare-Energien-Gesetz. (William Vorsatz)