Neben den Anti-Dumpingzöllen müssen die chinesischen Photovoltaik-Produzenten auch Anti-Subventionszölle zahlen. Diese legte das US-Handelsministerium bei etwa 15 Prozent fest und damit deutlich höher als in seiner vorläufigen Entscheidung geplant. Nach Angaben der US-Tochter von Solarworld hat das Ministerium mehr als ein Dutzend Kategorien gefunden, nach denen die Subventionsprogramme in China gesetzeswidrig seien, da sie zu massiven Überkapazitäten führten und damit auch den US-Markt schädigten. Am 7. November wird nun die Internationale Handelskommission (ITC), die sich in der vergangenen Woche mit dem Fall befasste, ihre Entscheidung bekanntgeben. CASM hatte dort parallel seine Petition am 19. Oktober 2011 eingereicht.
Die Suntech Power Holdings Co. Ltd. meldete sich als betroffener chinesischer Konzern ebenfalls bereits zu Wort. „Einseitige Handelsbarrieren werden kein Unternehmen wettbewerbsfähiger machen, sondern nur die Photovoltaik weniger wettbewerbsfähig gegenüber anderen Energiegewinnungsformen. Diese schlecht durchdachten Steuern auf Photovoltaik-Produkte sind das Ergebnis einer unrealistischen Analyse, die zum Beispiel Suntechs Produktionskosten mit den theoretischen Produktionskosten in Thailand, einem Land mit weniger als 100 Megawatt Photovoltaik-Produktionskapazität vergleicht. Es ist bedauerlich, dass der Prozess in dieser Weise funktioniert; allerdings ist Suntech bestens für die Zukunft vorbereitet“, sagte E.L. McDaniel, Geschäftsführer von Suntech America. (Sandra Enkhardt)