Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Die Linke) fordert die kurzfristige Abschaffung der Stromsteuer. „Die anstehenden Strompreiserhöhungen können die Akzeptanz der Bürger sowie der mittelständischen Wirtschaft für die Energiewende in Deutschland gefährden“, wird er in der Süddeutschen Zeitung zitiert. Die Streichung könnte die Kosten für Verbraucher und Wirtschaft dämpfen und die Energiewende sozialverträglicher und mittelstandsbezogener gestalten. Im zweiten Schritt könnte ein Konzept für ein „neues und gerechteres System im Bereich der Strompreise“ entstehen, so der Linkspolitiker weiter.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, stimmte die Verbraucher unterdessen darauf ein, dass Strom noch teurer werden könnte. "Die Netzentgelte werden auch in Zukunft noch weiter steigen. Es stehen ja erhebliche Investitionen in die Energiewende und konkret in den Netzausbau an. Diese müssen finanziert werden", sagte Homann gegenüber den Nachrichtenagenturen DAPD und AFP.
Im ersten Quartal 2013 kommen auf Millionen Stromverbraucher in Deutschland Preiserhöhungen zu. Von Januar bis April heben etwa 760 Versorger ihre Strompreise an, so das Vergleichsportal Check24. (William Vorsatz)