Hill glaubt, dass die Subventionsvorwürfe „nur ein Ablenkungsmanöver“ von Photovoltaik-Unternehmen aus den USA und Europa seien. Dies habe Solarworld aber gar nicht nötig, so der Europa-Chef von Trina Solar weiter. Hill geht von einem schwierigen Jahr für Photovoltaik-Unternehmen aus. Viele Hersteller kämpften ums Überleben. Trina Solar wolle aber diese Konsolidierungsphase nicht für Übernahmen nutzen, sondern aus eigener Kraft weiter wachsen. Derzeit seien jedoch keine Investitionen in neue Fabriken geplant. Allerdings werde die bestehende Solarzellen-Produktion weiter verbessert. Mit Blick auf den Preisverfall sagte Hill: "Wenn wir denselben brutalen Preisverfall wie im vergangenen Jahr erleben, werden viele Hersteller nicht überleben." Er geht auch von einer Verlagerung auf den Photovoltaik-Märkten aus. Deutschland und Italien würden in den nächsten Jahren schrumpfen, dafür werde das Geschäft in Indien, China und den USA aber weiter anziehen.
Die chinesischen Photovoltaik-Hersteller haben die Vorwürfe umgehend zurückgewiesen. Sie haben sich mittlerweile ebenfalls zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen die Petition vorzugehen. Sie verwiesen auf eine Analyse des chinesischen Verbands CREIA, wonach die Erhebung von Strafzöllen von 100 Prozent zu einem Verlust von jährlich zwei Milliarden US-Dollar bei den chinesischen Produzenten führen könnte. Die Koalition für erschwingliche Solarenergie (CASE) in den USA hat Solarworld kurz vor Weihnachten aufgefordert, seine Klage zurückzunehmen. Dies lehnte der Chef der US-Solarworld-Tochter Gordon Brinser jedoch ab. Für Anfang März wird eine vorläufige Entscheidung erwartet. Solarworld prüft derzeit eine ähnliche Klage auch auf EU-Ebene. (Sandra Enkhardt)