Bei den Kursen der an internationalen Börsen notierten Photovoltaikunternehmen ist keine Erholung abzusehen. Am Stichtag 11. Oktober lag der Index bei 23,1 Punkten und damit 26 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Wieder verzeichnet der Branchenkorb einen neuen Tiefststand, wieder hat sich bei 25 der 30 darin vertretenen Unternehmen seit dem letzten Stichtag der Börsenkurs verschlechtert. Auch fünf der sechs deutschen Firmen verloren an Börsenwert, lediglich Roth & Rau hielt sich mit einem Plus von 0,25 Prozent knapp im grünen Bereich.
Die beste Performance verzeichneten zwei der Unternehmen, die erst im vergangenen Monat neu in den Index aufgenommen wurden: Solaria Energía (+12 Prozent) und STR Holdings (+8,14 Prozent). Bei Solaria Energía war vor allem die Anfang Oktober anstehende Dividendenausschüttung für das Interesse der Börsianer verantwortlich. Und bei STR Holding war es eine Auszeichnung: Der Verkapselungsspezialist gilt im Bereich Energie- und Umwelttechnologien der „Marcum Tech Top 40“ als das am schnellsten wachsende Unternehmen im US-Bundesstaat Connecticut. Außerdem will STR Holdings dieses Jahr die Kostenstrukturen der verschiedenen Produktionsstätten verbessern.
Ungünstige Kostenstrukturen sind zurzeit oft der wichtigste Grund, warum Börsianer und Analysten bei der Bewertung von Photovoltaikunternehmen den Daumen senken. Das gilt auch für Sunpower aus den USA und Suntech aus China, die in diesem Monat mit einem Minus von je 44,77 Prozent gemeinsam die rote Laterne tragen. Sunpower steht seit Monaten in dem Ruf, mehr Geld zu verbrennen als zu verdienen. Und Solargigant Suntech leidet unter enormen Lagerbeständen, schlechten Margen und einem eher ungesunden Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital. Bei REC (-39,79 Prozent) gab es offene Spekulationen über ein Aus für die norwegische Waferproduktion – bislang war nur von einer Drosselung die Rede. SMA (-36,61 Prozent) erschreckte mit einer Gewinnwarnung. Nun droht auch noch Konkurrenzdurch Bosch. Die Firma plant, Wechselrichter zu produzieren.