Ernest Van Wingen fing 1958 mit einer Motorenwerkstatt im belgischen Gent an. Im Jahr 1963 verlegte er sich auf den Einbau von Dieselmotoren in Binnenschiffe. In den 1970er-Jahren begann das Unternehmen mit der Produktion von Notstromaggregaten auf der Basis von Dieselmotoren. Nachdem es 1989 in das acht Kilometer nördlich von Gent gelegene Evergem umgezogen war, begann es mit der Entwicklung von BHKW.
Herausgekommen sind zwei Geräte, die wahlweise mit einem Gas- oder einem Dieselmotor ausgeliefert werden. In dem Dieselaggregat wird aber kein Heizöl, sondern Pflanzenöl verbrannt, ein Beitrag von E. Van Wingen zur Nutzung nachwachsender Energieträger. Zudem sind die Preise für Pflanzenöl im Gegensatz zu den Erdölpreisen relativ konstant.
Sowohl mit Diesel- als auch mit Gasmotor erreicht das kleinere Gerät der beiden eine elektrische Leistung von neun Kilowatt. Bei einem durchschnittlichen Betrieb von 5.000 Stunden jährlich liefert es 45.000 Kilowattstunden Strom, was ausreicht, um die Grundlast eines kleinen Gewerbebetriebs abzudecken. Da beim Erdgasbetrieb mehr Wärme frei wird, liegt beim BHKW mit Gasmotor die thermische Leistung mit 19 Kilowatt höher als beim BHKW mit Dieselmotor. Das liefert eine thermische Leistung von nur 15 Kilowatt. Das reicht aus, um einen Wärmebedarf von 75.000 bis 95.000 Kilowattstunden abzudecken.
Die BHKW von E. Van Wingen bringen eine programmierbare Steuerung mit, die drei Betriebsarten zulässt. Der Betreiber kann das BHKW anhand von zeitlichen Verbrauchsprofilen steuern. Es ist aber auch eine variable Steuerung über externe Kommandos möglich, die aus der Steuerung des Hausnetzes kommen. Ein dritte Möglichkeit ist die manuelle Steuerung über das Internet. Zudem kann die Steuerung auch Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen mit einbeziehen.