Brennstoffzellen sind eine junge Technologie, in die sich viele Installationsbetriebe erst noch einarbeiten müssen oder wollen. Der Vorteil: Gepaart mit Photovoltaik und Stromspeichern ermöglichen sie den Kunden weitestgehende Unabhängigkeit vom Energieversorger. Solche Systeme decken auch die Anforderungen für Heizwärme, Warmwasser und Elektromobilität volljährig ab.
Bisher ist die Zahl der Anbieter in Europa jedoch überschaubar, ebenso die Auswahl der angebotenen Systeme. Gut erprobte und effiziente Brennstoffzellen gibt es bereits für private Eigenheime, Mehrfamilienhäuser, für Kleingewerbe und größere Unternehmen.
Meist als einbaufertiges System
Ähnlich wie bei den Stromspeichern werden Systeme mit kleineren Leistungen vornehmlich als Komplettsysteme angeboten – einbaufertig und einfach zu planen. Je größer die Leistungsanforderungen sind, desto mehr verschieben sich Vertrieb, Planung und Installation hin zum Projektgeschäft.
Brennstoffzellen geben Gleichstrom ab, im Unterschied zu konventionellen BHKW, die von einem Motor angetrieben werden und Wechselstrom erzeugen. Man kann sie also wie die Solarmodule auf der DC-Seite in den Stromspeicher einbinden. In unserer aktuellen Marktübersicht sind neun derzeit am Markt verfügbare Brennstoffzellen-BHKW erfasst.
Sie werden gemäß den Vorgaben der Niederspannungsrichtlinie installiert und abgesichert. Zu beachten ist, dass mit Erdgas betriebene Brennstoffzellen einen separaten Abgasstrang brauchen – wie von der herkömmlichen Gastechnik bekannt. Die Kaskadierung der Geräte zu größeren Leistungen ist unter anderem durch die zulässige Länge des Abgasstranges begrenzt. Einige Systeme können ihre elektrische Leistung in einer bestimmten Spanne modulieren, beispielsweise der neue Bluegen BG-15.
Die Brennstoffzellen sind in der Marktübersicht nach ihren wichtigsten Leistungsdaten (elektrisch und thermisch), ihren Wirkungsgraden, dem Systemgewicht und Abmaßen sowie Hinweisen für den Einbau kategorisiert.
Kleine Leistung fürs Einfamilienhaus
Die meisten Brennstoffzellen-BHKW sind vor allem auf den Einsatz im Einfamilienhaus abgestimmt. Deshalb liegt die elektrische Leistung der Geräte sehr niedrig, um den Grundbedarf abdecken zu können, ohne dass die Anlagen im Sommer stillgelegt werden müssen. Denn um einen wirtschaftlichen Betrieb zu erreichen, sollten manche Geräte möglichst das gesamte Jahr über durchlaufen.
So hat das kleinste konventionelle BHKW am Markt eine elektrische Leistung von einem Kilowatt und eine thermische Leistung von 2,5 Kilowatt. Mit solchen Werten landet man bei den Brennstoffzellengeräten schon im mittleren Leistungsbereich. Die meisten dieser Aggregate haben elektrische Leistungen von unter einem Kilowatt. Entsprechend niedrig sind die thermischen Leistungen der Geräte (Abwärme).
Einige verfügen über einen zusätzlichen Gasbrenner, um höhere Heizlasten im Winter abzudecken. Sie sind vor allem für die Sanierung von Bestandsgebäuden geeignet, die höhere Vorlauftemperaturen erfordern.
Spezialisten für größere Anlagen
Für größere Mehrfamilienhäuser und Gewerbebetriebe mit einer hohen Wärmeabnahme sind spezielle Aggregate erhältlich, mit einer elektrischen Leistung von fünf Kilowatt und einer thermischen Leistung von 7,5 Kilowatt aufwärts. Dafür muss schon hoher Wärmebedarf bestehen, um diese Leistung wirtschaftlich ausnutzen zu können.
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