Zur Photovoltaik kam ich 1982. Ich habe damals Stromversorgung für Mobilfunknetze in Afrika errichtet, als Siemens-Projektleiter. Dort wurde zum ersten Mal Photovoltaik eingesetzt. Vorher hatte ich bei Siemens Starkstromtechnik gelernt und war als Monteur im Kraftwerksbau in Österreich auf Montage.
Die Solarzellen für die ersten Siemens-Module kamen aus Frankreich. Mustermodule hatten wir noch als Doppelglasmodule gefertigt. Im April 1982 wurde die Halbinsel Sinai von Israel wieder an Ägypten zurückgegeben. Siemens Telekommunikation bekam den Auftrag, die Übertragungsstrecke von Sharm el Sheikh nach Kairo aufzubauen.
Weltweit unterwegs
Dort haben wir die erste Photovoltaikanlage mit USV und Batterien installiert. Das waren Offgrid-Systeme für die Stromversorgung der Richtfunktechnik und Turmbeleuchtung. Anschließend habe ich weltweit unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme geplant und als Projektleiter installiert.
Zwischen 1982 und 1986 war ich mit Photovoltaik und Dieselgeneratoren in Nigeria unterwegs, dann 3,5 Jahre in Saudi-Arabien, drei Jahre Libyen, Tansania, Kasachstan, Sibirien und Senegal. Insgesamt 14 Jahre war ich hauptsächlich in Afrika tätig. Meistens war ich zehn Monate im Jahr unterwegs. Die USV-Anlagen zwischen den Stationen wurden anfangs mit kleinen Modulen von 50 bis 70 Watt erbaut. Wir hatten nie Probleme mit den Solarmodulen. Die SM55 und SM110 waren bereits Glas-Folie-Module und funktionieren meines Wissens fast alle noch heute.
Mehr als 5.500 Dachanlagen gebaut
Seit 1997 bin ich selbstständig. Seither habe ich in Deutschland rund 5.500 Dachanlagen, die meisten unter 30 Kilowatt, gebaut. Ab 2009/2010 kamen Megawattparks in Italien hinzu. Sogar nachgeführte Anlagen mit Sanyo-Hit-Modulen (7,56 Megawatt) und 1.790 Trackern (Ideematec ST 25) haben wir realisiert.
Momentan bauen wir gerade Photovoltaikanlagen in Niederbayern auf. Unser Fokus richtet sich aber auch auf Energieversorgungsanlagen für Afrika, zum Beispiel für Notstromversorgung, Wasserpumpstationen, Beleuchtung und so weiter.