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AKTUELLE MELDUNGEN

Betriebskosten im Visier

Wissenschaftler der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften wollen Betreiber von Solaranlagen nach den Kosten für den laufenden Betrieb des Systems befragen. Damit wollen sie die aktuelle Kostenstruktur erfassen und Vorschläge für Kostensenkungen erarbeiten.

Die Photovoltaikbranche gibt sich seit Jahren alle erdenkliche Mühe, die Kosten für die Anlagen weiter zu senken – mit Erfolg. Die Gestehungskosten von Solarstrom haben die Hauhaltsstrompreise längst unterboten. Dabei ist aber nur ein Teil den Kosten für die Komponenten und die Installation der Anlage zuzuschreiben. Die laufenden Betriebskosten machen inzwischen einen Großteil der Stromgestehungskosten aus. Forscher an der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gehen davon aus, dass sie inzwischen bis zu einem Drittel der Kosten für Solarstrom verursachen. Um den tatsächlichen Anteil der Betriebskosten an den Stromgestehungskosten herauszubekommen, befragen die Wissenschaftler jetzt zusammen mit der Basler und Hofmann AG, dem Verband Swissolar und dem Netzbetreiber BE Netz Anlagenbetreiber zur aktuellen Kostenstruktur und Kostenentwicklung von Photovoltaikanlagen.

Forscher befragen Betreiber

Auftraggeber der Umfrage ist das Schweizer Bundesamt für Energie (BFE). Die Beamten haben schon vor etwa sechs Jahren eine ähnliche Umfrage durchgeführt. „Die Marktveränderungen der letzten Jahre erfordern jedoch eine vollständige Neubearbeitung der damaligen Untersuchung“, betonen die Forscher der ZHAW. „Ziel der Studie ist es, die tatsächlichen Betriebskosten von Photovoltaikanlagen zu erkennen, die künftige Entwicklung abzuschätzen und einen Maßnahmenkatalog zur Senkung der Betriebskosten zur erarbeiten.“ Dazu erfassen die Wissenschaftler zunächst die effektiv anfallen Betriebskosten. Deshalb bittet die ZHAW um Mitarbeit. Sie hat einen Fragebogen erarbeitet, den die Betreiber, die sich an der Studie beteiligen wollen, online ausfüllen können. Das dauere etwa 20 Minuten, erklären die Züricher Forscher. „Die einzelnen Antworten bleiben vertraulich, es wird nur das Ergebnis der statistischen Auswertung publiziert“, versichern sie. „Als Gegenleistung erhalten die Mitwirkenden, falls gewünscht, vorzeitig Einblick in die Teilergebnisse der Umfrage.“ (su)