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Gelungenes Beispiel der Gebäudeintegration

Die Architekten der Architekturwerkstatt Vallentin in Bayern haben eine beispielhafte Solarfassade realisiert. Die integrierten Module sind semitransparent und teilweise gebogen.

Immer noch haben nur wenige Architekten die Solarfassade im Blick. Anders die Architekturwerkstatt Vallentin im bayerischen Dorfen bei München. Die Architekten haben den Neubau des Abwasserzweckverbandes Erdinger Moos nicht nur im Passiv-Plus-Energiehausstandard mit wärmedämmender Außenhülle und Komfortlüftungsanlage gebaut, sondern auch gleich die Solarfassade in den Entwurf mit konzipiert. So entstand eine gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage, die sich harmonisch in die Fassade des Hauses einfügt.

Gebogene Module an den Rundungen

An den Seiten des Gebäudes begrenzen individuell gefertigte Glas-Glas-Solarmodule einen Laubengang. Jedes der von Mage Sunovation aus dem hessischen Elsenfeld angefertigten Module hat eine Leistung von 454 Watt und eine Fläche von 3,25 Quadratmetern. Sie sind in jeweils zwei Metern Abstand auf der Brüstung des schwebenden Umgangs angebracht und versorgen mit ihren insgesamt 84 Quadratmetern Photovoltaikfläche das Gebäude mit Strom. Von den 26 semitransparenten Modulen musste auch zwei Module als gebogene Photovoltaikelemente produziert werden, die an den Rundungen des triangelförmigen Atriumbaus angebracht sind.

Fertigung nur nach Kundenwunsch

Hersteller wie Mage Sunovation fertigen die gebäudeintegrierten Module ausschließlich nach Kundenwünschen. Neben verschiedenen Formen und Größen sind auch unterschiedliche Zell- und Modulfarben möglich. Außerdem sind sowohl semitransparente als auch homogen einfarbige Module möglich. „Architekten und Planer haben somit vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für eine perfekte Integration dieser solaren Bauelemente“, betont Mage Sunovation. Um die Designvielfalt zu erreichen, werden die Module nicht wie im normalen Herstellungsprozess starr laminiert, sondern mittels eines kalten Verfüllprozesses verbinden die Hessen die einzelnen Schichten. Dadurch bleiben sie flexibel und es sind mehr Varianten der Zellbelegung und Geometrie möglich. (Sven Ullrich)