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Österreich: Finalisten für Architektur- und Nachhaltigkeitspreis stehen fest

Die Jury des österreichischen Staatspreises für Architektur und Nachhaltigkeit hat insgesamt 17 Projekte in die engere Auswahl genommen. Welche Gebäude eine der renommierten Auszeichnungen bekommen, gibt sie im Oktober bekannt.

Im Oktober wird das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) den diesjährigen österreichischen Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit vergeben. Auch bei der sechsten Auflage des begehrten Preises ist der Andrang groß. Immerhin 50 Bewerbungen sind beim BMNT eingegangen. Die Jury hat jetzt eine Vorauswahl getroffen.

Architekten haben Plan für Klimarettung

Es bleiben 17 Projekt im Rennen. Roland Gnaiger, Architekt und Professor an der Kunstuniversität Linz und Vorsitzender der Jury, betont die Klasse der eingereichten Projekte. „Auffallend ist die große Anzahl an überragenden Bildungsbauten, und besonders erfreulich, die sehr überzeugenden Sanierungsbeispiele”, sagt er. „Es ist beachtlich, wie eine relativ kleine Community an initiativen Fachleuten beweist, dass wir für die Architektur einen Plan für die Klimarettung haben.”

Denn die Planer und Architekten der Gebäude, die es auf die Shortlist geschafft haben, konzentrieren sich nicht nur auf die äußere architektonische Gestaltung. Im Mittelpunkt steht die Energieeffizienz der Gebäude. Das gelingt in vielen Fällen durch Dämmung – auch mit nachwachsenden Rohstoffen – die konsequente Nutzung der Abwärme, innovative Heizkonzepte und teilweise durch die Nutzung der Solarenergie.

Ökologisch optimiertes Technikkonzept

So haben die Architekten von Baumschlager Hutter Partners das neue Türkenwirt-Gebäudes der Universität für Bodenkultur in Wien mit vielen nutzbaren Außenräumen versehen. Dazu zählt auch der Dachgarten, dessen Pergola mit einer Photovoltaikanlage gedeckt ist. Die Solarmodule erzeugen nicht nur Strom, sondern spenden auch Schatten. Geothermie, Solarthermie und Bauteilaktivierung für Winter und Sommer sorgen bei hohen Anforderungen an die Energieeffizienz für ein umfassend ökologisch optimiertes Technikkonzept.

Effiziente Gebäudehülle und Photovoltaik auf dem Dach

Auch ein Neubau im Hörbinger Areal in Wien steht im Finale des Staatspreises. Die Jury lobt neben der architektonischen Gestaltung auch die effiziente Bauform und Gebäudehülle, mit der es das Gebäude fast auf den Passivhausstandard schafft. Das nachhaltige Energiekonzept setzt sich aus einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, der Nutzung der Fernwärme sowie einer Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung zusammen und ist ein Meilenstein im sozialen Wohnbau.

Das sind nur zwei Beispiele, die die Jury in den engeren Kreis gewählt hat und die mit innovativen Energiekonzepten ihren Teil zum Klimaschutz beitragen. Die sechsköpfige Jury ist gleichermaßen mit Experten aus Architektur und Nachhaltigkeit besetzt. Beiden Gruppen steht ein Vetorecht bei der Auswahl zu. Als Ausgangsbasis für die Nachhaltigkeitsbewertung werden die strengen Anforderungen des Gebäudestandards „klimaaktiv” herangezogen. Dabei geht es neben der Qualität der Infrastruktur auch um hohe Energieeffizienz, die Nutzung erneuerbarer Energien, den Einsatz ökologischer Baustoffe und den thermischer Komfort für die Nutzer. (su)

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