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Opvius realisiert Membranfassade mit Photovoltaik

Opvius hat am Hauptstandort des Chemieunternehmens Merck eine Fassade installiert, die aus ETFE-Membranen besteht, die wiederum mit organischen Solarmodulen belegt sind. Es ist das erste Fassadenprojekt, das das Unternehmen zusammen mit dem Hersteller von Membranen als Bauprodukt Taiyo realisiert hat.

Der Hersteller von organischen Solarfolien Opvius hat an der Fassade eines Gebäudes des Chemiekonzerns Merck in Darmstadt eine Photovoltaikfassade in Membranarchitektur realisiert. Merck wollte an der Hülle eines umgebauten Gebäudes auf dem Betriebsgelände eine extravagante Fassade mit organischer Photovoltaik haben, die nicht funktional ist, sondern auch ein Designhighlight. Das Unternehmen stellt schließlich unter anderem die druckbaren Halbleiter für Opvius her, mit denen die Kitzinger dann die organischen Solarfolien herstellen.

Gemeinsame Eigenschaften nutzen

Opvius hat von Anfang an auf eine Membranfassade gesetzt. Schließlich sollte es etwas werden, was es bisher noch nicht gibt. Zudem wollte das Kitzinger Unternehmen zeigen, dass die auf die Membranoberfläche aufgeklebten organischen Solarzellen einen elementaren Beitrag zur Energiegewinnung und damit zur Energieeffizienz von Gebäuden leisten kann. Ein dritter Grund, weshalb sich Opvius für dieses Pilotprojekt für die Membranfolie als Trägermaterial der organischen Solarzellen entschieden hat, ist, dass diese als Baumaterial für Fassaden und Dächer immer stärker nachgefragt werden. Sie sind leicht und flexibel. Wenn die Bauherren aber zusätzlich nach einer energetischen Aktivierung der Gebäudehülle mittels Photovoltaik nachfragen, fallen die klassischen Technologien weg. Denn diese sind viel zu schwer, so dass die Vorteile der Membrane zunichte gemacht werden. An dieser Stelle bietet sich die ebenfalls leichte und flexible organische Photovoltaik regelrecht an.

Photovoltaische Membranfolie als Bauprodukt

Die Membranfolie aus Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE) für die Fassade hat Taiyo Europe geliefert. Sie ist witterungsbeständig sowie resistent gegen UV-Strahlung und dabei gleichzeitig komplett transparent. Taiyo hat aber die Folien schon teilweise nach den Vorgaben von Merck und des Architekten an den Stellen bedruckt, an denen keine organischen Solarzellen aufgebracht werden. Danach wurden die Folien nach Kitzingen geliefert und dort die Solarzellen aufgeklebt und kontaktiert. Opvius arbeitet mit dem Unternehmen schon seit längerem zusammen, um photovoltaisch aktive Membranfolien als Bauprodukt zu kreieren. Das Projekt in Darmstadt ist ein Nachweis, dass es tatsächlich auch gut funktioniert. „Mit ETFE und OPV kommt letztlich zusammen, was zusammen gehört“, betont Peter Kastner, Vertriebsleiter bei Taiyo Europe. „Es ist eine ideale Materialkombination für eine originelle und richtungsweisende Architektur für Fassaden und Dächer.“ (su)