Die – nach Angaben von Gefco, BKW und EDJ – größte Carportanlage der Schweiz ist in Courgenay im Kanton Jura in Betrieb gegangen. Sie überdacht 43.000 Quadratmeter eines Automobilparks, auf dem Gefco seine importierten Fahrzeuge für den eidgenössischen Markt zwischenlagert.
Die Energieversorger BKW und Energie du Jura (EDJ) haben für den Industrielogistiker Gefco eine riesige Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Der Generator mit einer Gesamtleistung von 6,7 Megawatt steht auf einem Carport von Gefco in Courgenay, im Kanton Jura. Es ist nach Angaben der Projektpartner die größte Carportanlage der Schweiz. Unter dem Carport stehen bis zu 3.000 Autos, die Gefco für den eidgenössischen Markt importiert hat.
Hälfte der Energieziele des Kantons Jura geschafft
Das System, das in drei Anlagen aufgeteilt ist, wird jährlich eine Stromenge von 6,7 Gigawattstunden Solarstrom produzieren. Das bedeutet, die drei Generatoren werden die Hälfte der bis 2021 festgelegten Ziele des Kantons für die Produktion von Solarenergie abdecken. Einen Teil dieses Stroms wird Gefco direkt vor Ort nutzen. So wird das Unternehmen in Courgenay unter anderem die importierten Elektroautos mit dem selbst erzeugten Solarstrom aufladen. Den restlichen Strom wird Gefco ins Netz der BKW einspeisen. Der Energieversorger vermarktet den Solarstrom dann an seine Kunden im Rahmen des neu entwickelten Produkts Energy Green. „Wir freuen uns sehr, dass ein solches Projekt verwirklicht und ein Beitrag zu den Energiezielen des Kantons Jura geleistet werden konnte“, betont David Faehndrich, Leiter Energie du Jura. „Diese Anlage ist umso wertvoller, als sie eine seit langer Zeit genutzte Industriefläche aufwertet. Es handelt sich um ein tolles Vorbild für zukünftige Projekte.“
Den Umweltschutz im Blick
Insgesamt waren die Monteure zehn Monate mit dem Bau der Gesamtanlage beschäftigt. Den ersten Generator mit einer Leistung von 1,2 Megawatt haben sie im März dieses Jahres fertiggestellt. Jetzt sind auch die beiden anderen Generatoren mit einer Leistung von 3,2 und 2,4 Megawatt in Betrieb gegangen. Die Anlagen sind so aufgebaut, dass sie das Regenwasser ableiten. Dieses wird dann in einem Speicher gebunkert und bei Bedarf wiederverwendet. Denn das Ziel der Projektpartner ist nicht nur die Stromproduktion. Vielmehr hatten Gefco und EDJ den Umweltschutz allgemein im Blick, als sie das Projekt im Jahr 2013 gemeinsam angestoßen haben. Für die technische Projektleitung haben sie sich dann noch die Experten der BKW mit ins Boot geholt. Mit einer Investitionssumme von 12 Millionen Schweizer Franken haben die drei Unternehmen die Anlagen dann gemeinsam errichtet.
Mit der Anlage will das Unternehmen auch seine Umweltbilanz drastisch verbessern. Sie sei Teil einer Politik des Unternehmens, Verantwortung zu übernehmen, betont Denis Igert, Leiter von Gefco Schweiz. Diese sogenannte Corporate Resposibility werden sich die eidgenössischen Standorte von Gefco mit einer ISO 14001-Zertifizierung bestätigen lassen. Die Installation der Solar- und Regenwasserversickerungsanlage sind ein konkreter Teil dieser Unternehmenspolitik von Gefco. Luc Nadal, Vorstandsvorsitzender der Gefco Gruppe, hat schon angekündigt, dass auch die anderen Standorte des Unternehmens dem Beispiel des Standortes in Courgenay folgen werden. (su)