Die Hollandsche Manege ist eine Reitschule ganz besonderer Art. Denn sie entstand im 19. Jahrhundert mitten in Amsterdam. Sie besteht aus einer großen Hauptreithalle, wo sich dereinst die reichen Bürger Amsterdams und die königliche Familie in Reitkünsten üben konnten. Dazu kommen noch mehrere Nebengebäude und kleinere Reithallen. Im Rahmen einer Sanierung und Modernisierung wurde auch auf ein zeitgemäßes Energiekonzept umgestellt.
Dach mit Modulen eingedeckt
Das Herz dieses Konzepts ist eine Solaranlage, die gleichzeitig die Dacheindeckung einer der Reithallen ist. Dazu haben die Planer von Zonel, einem Photovoltaikprojektierer aus Bosch en Duin, südlich von Amsterdam, das Dach mit den Solarmodulen eingedeckt. Um den erforderlichen Eintrag von Tageslicht zu erreichen und gleichzeitig eine möglichst hohe Photovoltaikleistung auf die vorhandene Fläche zu installieren, haben sie sich für semitransparente Glas-Glas-Module mit kristallinen Solarzellen entschieden. „Dadurch lassen sich nicht nur architektonisch herausragende Konzepte realisieren, sondern auch die hohen Kosten für konventionelle Dachkonstruktionen einsparen”, erklärt Bernhard Weilharter, Geschäftsführer der Sonnenstromfabrik mit Sitz in der Hansestadt Wismar an der Ostsee.
150 Kilowatt installiert
Das Unternehmen hat die Module für die Hollandsche Manege geliefert. Für die Reithalle in Amsterdam reichte eine Lichtdurchlässigkeit von 19 Prozent. Das hat den Vorteil, dass die installierte Leistung dadurch im Vergleich zu einer höheren Transparenz steigt. Auf diese Weise konnten Module mit einer Gesamtleistung von etwa 150 Kilowatt installiert werden.
Eine nähere Beschreibung des Projekts finden Sie in der Projektdatenbank des Architekturportals Solar Age. Diese können sie nach Registrierung kostenlos nutzen. Hier geht es zur Anmeldung.