In Weingarten in Baden-Württemberg hat IBC Solar ein neues Mehrfamilienhaus mit einer Mietersolarstromanlage ausgestattet. Nicht nur das Gebäude selbst, sondern das gesamte Energiekonzept ist ein Pilotprojekt. Fast den gesamte Solarstrom verbrauchen die Mieter im Haus selbst.
Der Anbieter von Photovoltaiksystemen IBC Solar aus Bad Staffelstein hat in Weingarten in Baden-Württemberg ein Mehrfamilienhaus mit einer Mieterstromanlage ausgestattet. Insgesamt 68 Module mit einer Gesamtleistung von gut 20 Kilowatt haben die Installateure des Fachpartners Dehm aus Friedrichshafen auf das Dach des Mietshauses mit 30 Wohneinheiten installiert. Dazu haben die Technischen Werke Schussental (TWS) als Investor die Dächer vom Hauseigentümer, dem Bau- und Sparverein Ravensburg, gemietet.
Alle Mieter beziehen Solarstrom
Die TWS wird die Anlage auch betreiben und den Mietern den Solarstrom zu einem vergünstigten Tarif anbieten. Zwar müssen die Mieter des generationenübergreifenden Wohnprojekts, das in dem Gebäude entstanden ist, den Strom nicht abnehmen. Doch nach Angaben von IBC Solar haben sich alle Hausbewohner für die Teilnahme an dem Mieterstromprojekt entschieden.
Solarstrom deckt die Hälfte des Verbrauchs
IBC Solar hat nicht nur die Komponenten geliefert, sondern das System auch projektiert. Die Anlage ist so ausgelegt, dass der Solarstrom zum größten Teil im Gebäude verbraucht wird. Die Planer aus Bad Staffelstein erwarten, dass die Mieter von den prognostizierten, jedes Jahr erzeugten 17.300 Kilowattstunden Solarstrom etwa 15.300 Kilowattstunden direkt nutzen. Der Überschuss fließt ins Netz der TWS und wird mit dem normalen EEG-Einspeisetarif vergütet. Mit dem Solarstrom können die Mieter etwa die Hälfte ihres gesamten Strombedarfs decken. Die Reststromlieferung übernimmt ebenfalls die TWS. Der Versorger beliefert die Mieter in Weingarten mit Ökostrom aus dem eigenen Portfolio.
Innovative Bauweise mit Solarstrom kombiniert
Um diese hohe Eigenverbrauchsquote und den Autarkiegrad von 50 Prozent zu erreichen, wurde der Generator in Ost-West-Ausrichtung installiert. Dazu trägt aber auch bei, dass das neu errichtete Gebäude als Nullenergiehaus konzipiert ist. Das gesamte Gebäude wurde in der sogenannten Holzhybridbauweise, einer Kombination aus Massivholz- und Holzrahmenbauweise ergänzt durch Betonelemente, errichtet. Für die TWS ist es inklusive Energietechnik und Solaranlage ein Pilotprojekt. (su)