Das Metallbauunternehmen Schletter zählt zweifellos zu den Pionieren bei Montagesystemen. Doch auch dieses gestandene und erfolgreiche Unternehmen ist gezwungen, Althergebrachtes zu überdenken und Neuanfänge zu suchen.
Wer zum ersten Mal die Produktionsstätte von Schletter in Kirchdorf besucht, wird vermutlich erstaunt sein, wie modern, wie sauber und wie übersichtlich ein Metallbaubetrieb aussehen kann. Die Architektur bietet den Produktionsabläufen ihren funktionalen, logischen Raum. Schnell gelangt man durch das Atrium in die hintereinander angeordneten Produktionshallen, die die einzelnen Fertigungsschritte der Reihe nach beherbergen. Büros sind durch Glaswände einsehbar, Pausenbereiche für die Mitarbeiter wirken einladend. Eine angenehme und offene Atmosphäre. Und wer schon mal zum Schletter-Biergartenfest während der Intersolar geladen war, der weiß auch, dass hier Menschen mit einer sympathischen Mischung aus Herzblut und Bodenständigkeit am Werke sind.
Kostendruck meistern
Die zwei Jahre nach dem Boomjahr 2012 zwangen fast alle Akteure der Solarbranche zum Umdenken, manche in die Knie. Doch die Branche hat trotz Krise ihre Innovationskraft bewiesen. Vielerorts ist die Umstellung auf die geänderten Marktbedingungen gelungen.
Auch für die Schletter GmbH trifft das zu. Der oberbayerische Anbieter von Montagegestellen und vielerlei Zubehör dürfte wohl allen Installateuren in Deutschland ein Begriff sein. Das Unternehmen musste wie viele andere auch einen starken Umsatzrückgang hinnehmen. Verglichen mit absoluten Spitzenzeiten wird derzeit weniger als die Hälfte verkauft. Zwar gab es auch schon früher mal Hängepartien im deutschen Markt, diese wurden jedoch mit Umsatzsteigerungen in anderen Regionen wie Spanien oder Italien wettgemacht.
Das ist heute anders. Der europäische Markt insgesamt stagniert. Zudem hat der starke Kostendruck zu einer Halbierung der Systempreise geführt. Es wird also nicht nur weniger verkauft, sondern auch zu geringeren Preisen. Nach Aussage von Hans Urban, bei Schletter für die Solarsparte verantwortlich, liegen die Preise für Montagegestelle derzeit zwischen 40 und 150 Euro je Kilowatt. Die unterschiedlichen Dachsituationen erfordern Lösungen mit einem sehr unterschiedlichen Aufwand. Unter diesen Bedingungen einen aufwendigen Maschinenpark am Laufen zu halten und außerdem noch Produktinnovationen zu entwickeln, ist keine leichte Aufgabe. Doch sie ist zu schaffen, wie Schletter beweist. (Petra Franke)
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Januarausgabe der photovoltaik, die am 8. Januar 2015 erscheint.