Solar Frontier hat das erste Pilotprojekt mit seinen neuen flexiblen Dünnschichtmodulen realisiert. Die Prototypen sind auf einem Terminal im Hafen von Singapur installiert.
Der japanische Modulhersteller Solar Frontier hat ein Pilotprojekt mit flexiblen CIS-Modulen realisiert. Auf der neuen Abfertigungshalle von PSA in Singapur, dem Gebäude 3 des Pasir Panjang Terminal im Hafen von Singapur haben die Japaner ihre Module montiert. „Die neuen Modul-Prototypen von Solar Frontier unterstreichen das weitreichende Potenzial unserer CIS-Energielösungen“, betont Atsuhiko Hirano, Geschäftsführer von Solar Frontier. „Da die Module ultraleicht, dünn und biegsam sind, erhöhen sie die Einsatzmöglichkeiten von Solarenergie um ein Vielfaches und eröffnen zudem neue Märkte. Wir danken PSA dafür, dass sie uns die Gelegenheit bieten, gemeinsam mit ihnen zu zeigen, was mit Solarenergie zukünftig möglich ist.“
Eigenes Produktionsverfahren entwickelt
Solar Frontier hat die Prototypen der flexiblen Dünnschichtmodule im eigenen Atsugi Research Center entwickelt. Zusätzlich haben die Japaner ein neues Verfahren entwickelt, um diese Module auch in der Massenproduktion herstellen zu können. Grundsätzlich nutzt Solar Frontier das gleiche Halbleitermaterial, wie für die Standardmodule. Doch statt es auf ein Glassubstrat aufzubringen, beschichten die Japaner damit ein dünnes Metallsubstrat. Um die Biegsamkeit zu gewährleisten, haben sie außerdem das Frontglas durch eine Abdeckung aus Kunstharz ersetzt und den Rahmen ganz weggelassen. Dadurch erreichen sie, dass das Modul nur 1,5 Millimeter dick ist und nur noch ein Drittel des Standardmoduls wiegt.
Die Vorteile ausspielen
Mit dem biegsamen Modul kann die Dünnschichtbranche ihre Vorteile gegenüber der kristallinen Photovoltaik hervorheben. Denn dies ist mit der marktbeherrschenden Technologie der kristallinen Solarzellen nicht möglich. Damit kann Solar Frontier neue Märkte und weitere Anwendungsmöglichkeiten erschließen und damit die Nutzung der Sonnenenergie in Zukunft breiter aufstellen. Ob die Japaner damit allerdings die gebäudeintegrierte Photovoltaik aus der Nische herauskatapultieren, bleibt fraglich. Doch das Projekt in Singapur zeigt, was alles möglich ist, wenn die Architekten und Bauherren auf solche Angebote zurückgreifen. PSA nutzt den mit den Modulen erzeugten Solarstrom direkt zum Antrieb von Brückenkränen, die im Terminal Containerschiffe be- und entladen. (su)