Der Solarenergieförderverein Bayern vergibt in diesem Jahr wieder einen Preis für herausragende gebäudeintegrierte Solaranlagen. Die Interessenten müssen sich mit ihrem Projekt bis spätestens 31. Juli 2017 beim SeV bewerben.
Der Solarenergieförderverein Bayern (SeV) lobt in diesem Jahr wieder den Architekturpreise „Gebäudeintegrierte Solartechnik“ aus. Damit prämiert der Verein architektonisch und technisch anspruchsvolle Solaranlagen, die in die Gebäudehülle integriert sind. Dabei geht es darum, dass die Solaranlage ein Teil der Fassade ist und dort neben der Stromproduktion gleichzeitig weitere Aufgaben wie Witterungsschutz und Dämmung übernimmt. In die Auswahl werden aber auch dachintegrierte Anlagen aufgenommen. Bei solchen Anlagen geht es darum dass die Module neben der Stromproduktion auch die Aufgabe der wasserführenden Schicht auf dem Dach übernehmen.
Auch Installateure und Planer können sich bewerben
Mit dem mit 27.000 Euro dotierten Preis will der SeV das Thema Gebäudeintegration von Solaranlagen voranbringen, das bisher vor allem in Deutschland eine kleine Nische ist. Der SeV will mit dem Preis auch zur Akzeptanz der gebäudeintegrierten Photovoltaik beitragen.
Teilnehmen können neben allen Architekten, Planungs- und Installationsunternehmen, die schon gebäudeintegrierte Solaranlagen – sowohl Photovoltaik als auch Solarthermie – geplant und umgesetzt haben, auch Eigentümer und Betreiber von solchen Generatoren. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Anlage in ein Privat- oder in ein Industrie- oder Gewerbegebäude integriert ist. Voraussetzung ist nur, dass die Anlage einen wesentlichen Bestandteil dieses Gebäudes bildet. Die Anlage muss zwischen 1. Januar 2014 und 30. Juni 2017 in Betrieb genommen worden sein. Als Inbetriebnahme zählt dabei die nachweislich erste Energielieferung aus der Anlage.
Architekten und Solartechniker bewerten die Projekte
Die Bewerber sollten ihre Teilnahme bis zum 30. Juni 2017 dem SeV kundtun und müssen alle geforderten Unterlagen bis zum 31. Juli 2017 einreichen. Welche Unterlagen das sind, erfahren die Interessenten auf der Internetseite des Vereins. Dem Gewinner winkt ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro. Zudem werden weitere Anerkennungspreise in einer Gesamthöhe von 10.000 Euro vergeben. Zusätzlich 2.000 Euro stehen für die Prämierung einer entsprechenden studentischen Arbeit zur Verfügung. Die Preise werden von einer Jury, die aus Architekten und Solartechnikern besteht, am 6. Oktober 2017 vergeben.
Die Jury bewertet dabei nicht nur die technische Umsetzung der Anlage, deren Funktionalität, deren Energieertrag und die Effizienz, sondern auch die architektonische Gestaltung des Projekts. Ein drittes entscheidendes Kriterium in der Innovationsgrad der Anlage – sowohl mit Blick auf die verwendeten Komponenten und die Auslegung als auch mit Blick auf die Konstruktion. (su)