Die mit organischen Solarfolien von Belectric OPV versehenen Verbundsicherheitsgläser von Bischoff Glastechnik haben die projektspezifische Sicherheitsprüfung bestanden. Das bedeutet zwar noch keine allgemeine bauaufsichtliche Zulassen. Doch zeige es die Markttauglichkeit solcher Lösungen.
Das organische Solarglas von Bischoff Glastechnik (BGT) hat die Bruchsicherheitsprüfung zur Einhaltung der Bau- und Sicherheitsvorschriften für die vertikale Installation von von Verbundsicherheitsglas bestanden. Das teilt Belectric OPV mit Sitz in Nürnberg mit. „Wir haben das Projekt in Marburg genutzt, um unser BI-Powersol-Produkt hinsichtlich der Bauvorschriften und der damit verbundenen Sicherheitsbestimmungen zu überprüfen“, betont Klaus Wittmann, Vorstandsmitglied von BGT. „Obgleich dies für ein konkretes Projekt – mit Hinblick auf das verwendete Installationsschema und das verwendete Layout – durchgeführt wurde, hat dies wichtige Auswirkungen für kommende OPV-Integrationen. Die für die vertikale Installation von OPV-Fassadenglas erzielten Ergebnisse sind ein guter Startpunkt für weitere Projekte.“ Denn damit habe BGT die Markttauglichkeit der Verbundsicherheitsglächer mit organischen Solarfolien bestätigt. Auch habe man damit unter Beweis gestellt, dass diese Gläser sicher anwendbar sind, wenn es darum geht, sie vertikal als Fassadenelemente zu installieren.
Wittmann betont, dass alle weiteren Projekte natürlich spezifischen Spezifikationen unterliegen. „Aber das Bestehen des ersten Tests ist immer ein wichtiger Meilenstein“, erklärt er. „Die Größe des Projekts in Marburg mag wohl limitiert sein, aber die Komplexität der notwendigen Tests für eine derartige Installation ist unabhängig von der zu Gesamtfläche“, ergänzt Hermann Issa, Senior Director für Business Development & Sales von Belectric OPV.
Individuelles Design umgesetzt
Die Prüfung erfolgte im Rahmen einer Installation von Verbundsicherheitsgläsern mit organischen Solarfolien in einen verglasten Schacht für einen außenliegenden Aufzug an einem Mehrfamilienhaus in Marburg. Bischoff Glas hat diese Gläser regulär im Produktportfolio. Dazu werden während der Herstellung des Verbundsicherheitsglases organische Solarfolien von Belectric OPV zwischen die beiden Einzelscheiben laminiert. Der Vorteil ist, jede Glasscheibe ist in einem individuell vom Kunden vorgegebenen Design möglich. Denn Belectric OPV kann die Solarfolien in seinem Werk in Kitzingen genau auf diese Kundenwünsche hin produzieren, sowohl was die Form, aber auch die Farbe und die Transparenz betrifft. „Für das Projekt haben wir eine neue OPV-Design-Familie kreiert und in mehrere individuelle Glasscheiben eingebracht“, beschreibt Hermann Issa. „So konnten wir eine wirklich einzigartige Fassade liefern.“
Für das Projekt in Marburg, das von AiD-Architektur mit Sitz in entworfen wurde, hat Belectric OPV eine ganze Reihe von kundenspezifischen und vor allem halbtransparenten OPV-Elementen geliefert. Diese wurden mit blauem Lisicon-Halbleitermaterial des Chemiekonzerns Merck hergestellt. Die organischen Solarfolien hat Belectric OPV dann in das badische Bretten geliefert, wo sie zum Verbundglas weiterverarbeitet wurden. (su)