Die ausgewählten Unternehmen zeigen die aktuellen Trends bei Solarmodulen, in der Leistungselektronik und bei den Montagesysteme. Auch die Planung und Wartung kommt im Finale nicht zu kurz.
Wartungs- und Servicesoftware aus der Schweiz
So wird Smart Helio eine Software zur Betriebsführung und Wartung zeigen. Die Predictive Software to Prevent System Downtime beruht auf künstlicher Intelligenz (KI) ist plug-in-fähig, kann also in bestehende Überwachungsplattformen integriert werden. Sie unterstützt Betriebs- und Wartungsteams, indem sie automatisiert Fehler erkennt und schnell Gegenmaßnahmen einleitet. Sie kann unter anderem Muster in Betriebsdaten erkennen und schnell typischen Fehlerbildern zuordnen. So werden Ausfallzeiten in Solaranlagen vermieden.
Modulfläche maximal nutzen
Der chinesische Hersteller DAH Solar hat ein innovatives Rahmenkonzept für Solarmodule entwickelt, so dass die Fläche des Paneels maximal genutzt werden kann. Zusätzlich vermeidet der Rahmen Verluste aufgrund von Verschmutzungen. Erreicht wird dies dadurch, dass die Rahmenkante an der Moduloberseite minimiert und das Frontglas rückseitig mit einer breiten Rahmenfläche verbunden wird.
Wechselrichter mit und ohne Netzkontakt
Der Modulwechselrichter IQ8 von Enphase Energy arbeitet sowohl im netzgebundenen als auch im Offgrid-Betrieb. Er kann tagsüber selbst ohne Backupspeicher die Notstromversorgung sicherstellen. Mit sechs Leistungsvarianten zwischen 249 und 360 Voltampere (VA) Wechselstromausgangsleistung werden viele unterschiedliche Modulgrößen im Residentialsegment abgedeckt.
Viel Leistung auf der Freifläche
Auf andere Größenordnungen hat sich Huawei Technologies konzentriert. Der SUN2000-330KTL ist ein leistungsstarker Stringwechselrichter für Freiflächenanlagen, der mit kompakten Maßen trotzdem eine hohen Leistung von 330 Kilovoltampere (kVA) erreicht. Aufgrund eines weiten Eingangsstrombereichs ist er für Module mit den Zellgrößen 162, 180 und 210 Millimeter geeignet. Der hohe Eingangsspannungsbereich von maximal 1.500 Volt ermöglicht lange Modulstränge und ein effizientes Anlagenlayout. Außerdem beinhaltet der Wechselrichter ein Diagnosetool, das Fehler in der Solaranlage identifiziert. Zudem bietet der Wechselrichter einen schnellen und zuverlässigen Schutz vor Fehlern auf der Gleichstromseite.
Effiziente Module mit Rückseitenkontakt
Shenzhen Aiko Digital Energy Technology hat mit den ABC-Modulen die Hocheffizienztechnologien der Rückkontaktarchitektur und der passivierenden Kontakte vereint. Damit erreichen die Module satte 460 W bei einer Größe von 1,95 Quadratmetern und dementsprechend einen Wirkungsgrad bis 23,6 Prozent. Selbst als komplett schwarze Variante erreicht es noch 450 W und einen Wirkungsgrad bis 23,0 Prozent. Aiko setzt beim ABC-Modul zudem auf eine innovative silberfreie Metallisierung, welche den Silberverbrauch deutlich reduziert.
Module komplett flexibilisiert
Ein ganz innovatives Konzept hat Apollo Power entwickelt. Mit der Solar Paint zeigt das israelische Unternehmen komplett flexible und rollbare Solarmodule entwickelt. Sie sind daher aufgrund ihrer Stabilität und des geringen Gewichts vielseitig anwendbar und können auch auf Flächen eingesetzt werden, die auf den ersten Blick für die Photovoltaik ungeeignet erscheinen. Apollo hat hier vor allem Dächern mit geringer Lastreserve, Autokarossen und Lkw-Dächer sowie Floating PV-Anlagen im Blick. Sie können aber auch in Gehwegen integriert werden. Die über sechs Meter langen und zwei Meter breiten Modulrollen mit einer Leistung von 1,8 Kilowatt erleichtern die Installation und Logistik.
Strom und Wärme kombiniert
Die Kombination von Solarzellen mit einem solarthermischen Kollektor ist nicht nagelneu. Aber Sunmaxx PVT erreicht mit dem PX-1 eine elektrische Leistung von 395 Watt und kombiniert diese mit einer solarthermischen Leistung von 1.522 Watt. Dies wird durch die Verwendung von 108 monokristalline Halbzellen mit PERC-Technologie möglich. Diese sind auf den Flachkollektor mit einem Kollektorwirkungsgrad von 60 Prozent aufgebracht. Durch die Nutzung und den Abtransport der Abwärme der Solarzellen sinkt die Zelltemperatur von gewöhnlich 65 Grad Celsius auf maximal 30 Grad Celsius. Die Abwärme wiederum kann als Vorlauf für eine Wärmepumpe genutzt werden. Dabei ist das Sunmaxx PX-1 nur etwa 3,5 Kilogramm pro Quadratmeter schwerer als ein vergleichbares herkömmliches Solarmodul.
Modulrecycling neu gedacht
Das Taiwanische Unternehmen TSGC Technologies hat mit dem PV Circulator ein effizientes und kostengünstiges Recyclingsystem von Solarmodulen entwickelt. Es zielt darauf ab, den Großteil dieser Module innerhalb von einer Minute in seine verschiedenen Grundmaterialien zu zerlegen, und damit eine Recyclingquote von nahezu 100 Prozent möglich zu machen.
Produktqualität sichern
Wavelabs Solar Metrology Systems hat mit dem Sinus-360 Advanced ein verbessertes Messsystem zur schnellen und präzisen Bewertung von Solarzellen in der Produktion entwickelt. Das Herzstück des vielseitigen Messgeräts ist eine aus 27 LED bestehende Lichtquelle mit hoher Homogenität des Lichtfelds und hoher spektraler Abdeckung. Jeder der 27 LED-Kanäle kann zudem individuell eingestellt werden, so dass das Lichtspektrum auch für die Messung von Tandemsolarzellen geeignet ist.
Schnelle Montage auf Flachdächern
Voestalpine Automotive Components Schwäbisch Gmünd hat ein neues Konzept für die Installation von Solaranlagen auf großen Industrie- und Gewerbedächern entwickelt. Das Ifix besteht aus einem tiefgezogenen Stahlblech, also einer einzigen Komponente. Das Zusammenschrauben von Schienen und die Montage von Füßen und Aufständerungen auf Grundschienen entfällt. Dies vereinfacht sowohl Lagerung als auch Montage, die – ganz ohne Werkzeug. Voestalpine nutzt eine patentierte Klickverbindung, mit der die einzelnen Blechelemente miteinander gekoppelt werden. (su)