Die Netzbetreiber Tennet und Stattnet haben das Hochspannungs-Gleichstromübertragungssystem (HGÜ) zwischen Norwegen und Deutschland in Betrieb genommen. Die beiden Unternehmen haben jetzt das System vom Konverterhersteller Hitachi ABB Power Grids übernommen.
Nordlink ist in Betrieb gegangen
Das Unternehmen war vor allem für die HGÜ-Technologie in den Konverterstation in Norwegen und Deutschland verantwortlich. Diese sorgen für einen effizienten Stromaustausch zwischen den beiden Ländern. Die Erd- und Seekabel haben Nexans und NKT produziert und geliefert. Realisiert wurde das Projekt gemeinsam vom norwegischen Netzbetreiber Stattnet auf deutscher Seite von einem Unternehmen namens DC Nordkabel. An diesem sind jeweils zur Hälfte Tennet und die KfW beteiligt. Nach einer seit Dezember 2020 andauernden Probephase geht Nordlink als grünes Kabel nun in den regulären Betrieb über.
Wasser- und Windkraft austauschen
Es wurde errichtet, um tatsächlich auch physisch Strom aus norwegischer Wasserkraft nach Deutschland zu transportieren. In die Gegenrichtung fließen dann vor allem Überschüsse aus den Windkraftanlagen im Norden Deutschlands. „Mit Nordlink haben wir ein großes internationales Vorzeigeprojekt der europäischen Energiewende erfolgreich in Betrieb genommen und zuverlässig in den Strommarkt integriert“, freut sich Tim Meyerjürgens, Geschäftsführer von Tennet. „Wir sind sehr stolz darauf, die längste Seekabelstromverbindung der Welt gebaut zu haben, die zwischen Tonstad in Norwegen und Wilster in Deutschland verläuft“, ergänzt Håkon Borgen, Technik- und Entwicklungschef bei Statnett. (su)
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