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Automatisierung

Roboterarme, go!

Peñaflor de Hornija liegt rund 200 Kilometer nördlich von Madrid. Die Gemeinde mit rund 300 Einwohnern im Westen der Provinz Valladolid ist nach einem Nebenfluss des Duero benannt (Hornija). Für Besucher ist allenfalls die aus unbehauenen Bruchsteinen erbaute Kirche aus dem 13. Jahrhundert sehenswert. Niemand würde vermuten, dass in dem Solarpark nebenan eine solare Revolution startet.

Hyperflex: eine mobile Fabrik

Denn es ist weltweit das erste Mal, dass Roboter und moderne Computertechnik helfen, Module im Feld zu installieren. Dafür wurde die mobile Fabrik Hyperflex der italienischen Firma Comau unter realen Bedingungen in einem Solarpark von EDF eingesetzt. Das Pilotprojekt heißt kurz Auto-PV.

Drei der insgesamt 122 Megawatt werden hier automatisiert durch Maschinen eingesetzt. Roboter erledigen die schwersten Aufgaben, wie das Heben und Platzieren von Solarmodulen, während sich die Arbeiter den spezielleren Aufgaben widmen.

Schon im Jahr 2022 begann der Energieversorger mit einer Untersuchung der Automatisierungslösung und ging nach mehreren Analysen im Juli dieses Jahres dazu über, die Erfahrungen im Feld umzusetzen. Mit einem wachsenden Portfolio an Solarprojekten weltweit benötigt EDF auch immer mehr ­qualifizierte Fachkräfte.

Montagezeit reduziert sich deutlich

Die Automatisierung bietet hier Chancen. „Durch die Investition in eine so innovative Lösung tragen wir dazu bei, den Bau von Solarparks schneller, effizienter, sicherer und nachhaltiger zu gestalten“, erklärt der Innovationschef von EDF, António Coutinho. Der Konzern ist überzeugt, dass Technologie und Innovationen entscheidende Verbündete sind, um die solare Energiewende zu forcieren. Demnach kann die Projektzeit künftig deutlich beschleunigt werden: Denn die Montagezeit der Solarmodule wird so um bis zu 50 Prozent reduziert.

Das gesamte Hyperflex-System wurde via Lkw zum Solarpark transportiert – und dann vor Ort aufgebaut. Neben der Effizienzsteigerung erhöht die Automatisierung zudem die Arbeitssicherheit. Die mobile Fabrik enthält eine automatische Montagestation, in der die Solarmodule vormontiert werden, sowie einen sogenannten Rover, der die Paneele an ihre endgültige Position auf dem Boden transportiert und dort platziert. Die Zusammenarbeit mit EDF bestätige den Mehrwert der Automatisierung – insbesondere bei der Installation von Photovoltaikanlagen, freut sich auch Pietro Gorlier, CEO von Comau.

Automatisierung als globale Strategie

Das Pilotprojekt in Peñaflor ist nur der erste Schritt bei der Einführung von Automatisierungslösungen in den neuen strategischen Geschäftsplänen von EDF. Ziel sei es, die Lösung in einen globalen Prozess umzuwandeln, um so Wettbewerbsvorteile zu generieren und die Techniker für qualifiziertere Arbeiten einzusetzen, betont Coutinho.

Sein Unternehmen verfügt über eine installierte Solarleistung von mehr als vier Gigawatt. Bis 2025 will der Konzern aus der Kohleverstromung aussteigen. Das passiert allerdings nicht automatisch. Die Technologien und Alternativen sind da – sie müssen jedoch genutzt werden.

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