Die Situation kann lebensgefährlich sein. Wenn der Diesel im Feldlager alle ist, muss die Bundeswehr Nachschub organisieren. Und das vielleicht mitten in feindlicher Umgebung, wo Scharfschützen und Minen lauern. Gut, wenn so ein Engpass vermieden wird. Dafür bezieht das Militär nun mobile Container mit ausklappbaren Modulen. „Wir steigern damit die Durchhaltefähigkeit der Truppe“, sagt Michael Schulz, Technischer Regierungsamtsrat bei der Bundeswehr. Die Solarcontainer ermöglichten eine sichere Stromversorgung, die überall verfügbar sei. „Das ist für unsere Arbeit von unschätzbarem Wert.“
Die Solarcontainer kommen von Multicon Solar. Es sind schlüsselfertige Systeme mit Modulen von Aleo Solar, eingebautem Batteriespeicher und einem Energiemanagementsystem. Vor Ort müssen die Soldaten die verkabelten Paneele dann lediglich ausklappen und fixieren. Bei Gefahren wie Sandstürmen, Unwetter oder Vandalismus sind die Module im Container sicher verstaut. Die Auf- und Abbauzeit beträgt weniger als eine Stunde.
Entlastet auch die Kasse
Jeder Solarcontainer verfügt über eine Leistung von bis zu 27 Kilowatt und speichert maximal 150 Kilowattstunden Energie. Da die Container untereinander in beliebiger Anzahl koppelbar sind, können sie auch einen Strombedarf von mehreren Megawatt decken. Krankenhäuser und Flüchtlingslager können so versorgt werden oder Wasser entsalzt. Die Container lassen sich einfach auf zweiachsigen Lastkraftwagen transportieren.
Die mobilen Energielieferanten machen das Leben der Truppe nicht nur sicherer, sondern auch billiger. Mit Gestehungskosten von 13 Cent pro Kilowattstunde entlasten sie also neben den Soldaten im Feld auch die Kassenwarte beim Bund. Zumindest bei den laufenden Kosten.