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Heiße Quelle

Die Motive von Triumph Japan für die extraordinäre Kreation sind natürlich völlig anders, als es mir mein überhitztes Männergehirn vorgaukelt. Selbstverständlich geht es einzig und allein um den Umweltschutz. Schließlich fordert die Regierung in Tokio von ihren Bürgern, den Lebensstil zu ändern und jeden Tag ein Kilogramm Kohlendioxid einzusparen. Ganz im Sinne des Herstellers: „Zu Zeiten von Klimaerwärmung und steigender Sensibilität für Umweltprobleme möchte Triumph damit seinen Beitrag zum neuen Trend zu alternativen, erneuerbaren Energiequellen leisten“, heißt es ökologisch unbedenklich in der Pressemitteilung. Die verwendete Baumwolle ist natürlich bio und trägt das Label Öko-Tex Standard 100. Ja, das klingt schon überzeugend.

Aber es kommt noch besser! Dem begeisterten Betrachter sind vielleicht die kleinen Beutel aufgefallen, die wie fehlplatzierte Transplantate an der Brust des Models kleben. Ja, was ist das denn? Na, Sie werden es sicher vermuten: Auch das ist praktizierter Umweltschutz. Hier die wirklich umwerfend logische Begründung: „Die eingesetzten Push-Up-Polster heben nicht nur die Brust an, sondern können auch als Mini-Trinkflaschen verwendet werden – eine Erfrischung unter dem Sonnenbad –und sollen damit den Gebrauch von Einweg-Plastikflaschen einschränken – ein Beitrag zur Müllvermeidung.“ Wow! Das müssen sich Männer ausgedacht haben. Denn frau würde sicher darüber nachdenken, wie das aussieht, wenn der Maracujasaft auf der rechten Seite ausgetrunken ist, während sich die Cola Light auf der linken Seite im prall gefüllten Beutel der Siedetemperatur nähert. Von einem Gleichgewicht der Kräfte könnte dann sicher nicht mehr die Rede sein.

Und wie sieht das aus, wenn es dem Partner der Solarnixe nach einer Erfrischung gelüstet und er in aller Öffentlichkeit an ihrer Brust zu nuckeln beginnt? Die Dame selbst wird mit den seitlich neben den Beuteln angebrachten kurzen Trinkhalmen jedenfalls kaum ihren Durst löschen können. Es sei denn, sie ist zu außergewöhnlichen Verrenkungen fähig.

Wer sich als menschliches Ladegerät am Pool räkeln möchte, sollte auch bedenken, dass der grüne Blickfang zwar wie ein Badeanzug aussieht, aber nicht wasserfest ist. Unterm Sonnenschirm funktioniert das Solar-Panel leider nicht, und so würde ein kompletter Ladezyklus eines Mobiltelefons wohl zum Hitze-Exitus der Trägerin führen. Zumindest sollten weibliche Pool-Nachführsysteme ihre Brustbeutel randvoll mit Sonnenblocker füllen. So können sie zumindest Verbrennungen ersten und zweiten Grades verhindern.

KW

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