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Sie winkt und winkt und winkt

Am 27. Juli ist es so weit: 17 Tage lang wird in London die Jugend der Welt in 26 Sportarten gegeneinander antreten. Die Aufmerksamkeit der Besucher wird jedoch auch der 27. Disziplin gelten, obwohl es dabei weder Konkurrenz noch Medaillen gibt: Ohne den königlichen Dreikampf – repräsentieren, lächeln, huldvoll winken – sind Olympische Spiele in Großbritanniens Hauptstadt nun mal nicht denkbar. Unterstützung für die lange Wettkampfzeit bekommt die Queen von Designer Chris Collicott. Da die britische Monarchin bei allem Respekt nicht mehr der Jugend der Welt zuzurechnen ist und außerdem möglichst viele Olympia-Besucher die königliche Disziplin erleben sollen, hat er mechanische Ersatz-Königinnen entworfen, die die Queen vor allem beim kräftezehrenden Winken entlasten sollen. Die Energie für die huldvolle Handbewegung liefert eine kleine Solarzelle, die sich auf der Handtasche befindet.

Chris Collicott greift bei seinen Entwürfen den Grundgedanken der Olympia-Planer auf. Schließlich sollen in London zum ersten Mal Olympische Spiele stattfinden, die gänzlich nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit durchgeführt werden – logisch also, dass Collicott Solar Queens und eben keine Battery Queens entwickelt hat. In London zielen den Veranstaltern zufolge 75 Prozent der Investitionen auf eine langfristige Nutzung der Infrastruktur, die neuen Sportstätten werden entweder in der Region gebraucht oder sind zu 100 Prozent rückbau- und wiederverwendbar, für den olympischen Park wurde eine riesige Konversionsfläche in ein neues Quartier mit moderner Energieversorgung verwandelt.

Leider steht Chris Collicott jedoch ziemlich alleine da, wenn es bei all der Nachhaltigkeit um die Integration der Photovoltaik geht. Denn abgesehen von einer Photovoltaikanlage auf dem zentralen Medienzentrum im olympischen Park werden Solarzellen bei Olympia nur zum Betrieb der winkenden Queen-Doubles eine Rolle spielen. Zwar wurde vor wenigen Wochen die olympische Fackel traditionsgemäß in Griechenland mit der Kraft der Sonne entzündet – aber das gehört eindeutig in den Bereich Solarthermie.

Auftritt bei Olympia

Immerhin: Mit seiner Solar Queen hat Designer Collicott die Solarenergie in das Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Die Ersatz-Königin wird in verschiedenen Outfits zum Einsatz kommen. Es gibt zwei Standardmodelle mit einem Kleid in Pink oder Türkis. Die Royal-Wedding-Edition ist in Gelb gewandet – eine Reminiszenz an das gelbe Kleid, das die Monarchin 2011 bei der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton trug. Und die ebenfalls limitierte Jubilee-Edition ist Elizabeths diamantenem Thronjubiläum gewidmet, zu erkennen an einem violetten Kleid sowie Krone und Brosche. In allen Varianten trägt die Solar Queen außerdem praktische Schuhe, eine Perlenkette sowie – natürlich – die Solarstrom liefernde Handtasche.

Und damit die Königin bei ihrer einsamen Disziplin nicht ganz so allein ist, hat Chris Collicott ihr einen besonderen vierbeinigen Begleiter an die Seite gestellt: Wenn die Sonne scheint, begrüßt Elroy als Royal Solar Corgi alle London-Besucher mit freundlich-huldvollem Kopfnicken. Wie gut, dass den wahren königlichen Welsh Corgis Emma, Linnet, Monty, Holly und Willow so der Olympia-Stress erspart bleibt.

Petra Hannen

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